„Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören. Der Vogel fliegt zu Gott. Der Gott heißt Abraxas.“
Zur Erläuterung, was eine Passacaglia ist, verlinke ich auf die PDF von St. Lamberti in Hildesheim Dietrich Buxtehude(1637-1707): Passacaglia d-moll BuxWV 161. Dort wird auch auf „Demian“ von Hermann Hesse hingewiesen, aus dem das obige und auch das folgende Zitat stammen.
Ein eher spielerisches Stück, jedenfalls verträgt es meinem Gefühl nach keinen pompösen Vortragsstil. Die musikalische Schönheit dieses Stückes kommt nicht durch wuchtige, elementare Gewalt zur Geltung, sondern liegt in seiner subtilen, filigranen Struktur verborgen.
Die MP3-Datei mit etwas, gegenüber dem Video, veränderter Registrierung in den Schlussakkorden:
Mit jeder neuen Orgelkomposition Buxtehudes mit der ich mich beschäftige wächst meine Bewunderung für diesen Komponisten. Er spielt mit einer Freiheit mit den Formen als säße er an der Orgel und improvisiert und doch klingt alles wie aus einem Guss als könne es gar nicht anders ausgedrückt werden. Fast jede seiner Kompositionen erscheint mir wie ein revolutionärerer Vorläufer von Bachs (?) Toccata und Fuge d-moll BWV 565, die dem Musikliebhaber auf dem flachen Land als Inbegriff Bachscher Orgelkunst bzw. der Orgelkunst überhaupt gilt – Dieterich Buxtehude belehrte mich eines anderen. In der verlinkten Biografie schreibt Hans Engel Weiterlesen
über den Choral „Wie schön leuchtet der Morgenstern“
Die meisten Interpretationen dieser Choralfantasie, die ich fand, wählten eher liebliche Register der Orgel. Ich jedoch fand, dass der Morgenstern – sollte das Wetter so freundlich sein, dass man ihn überhaupt beobachten kann – ja eher mit einem prächtigen Sonnenaufgang einher geht und so habe ich diesem dankenswerten Anlass angemessen, der Choralfantasie eine feierliche Stimmung verliehen. Die Schlussfuge habe ich in einen Bläsersatz (Register mit Trompetten u. ä.) gekleidet, der ein wenig den damals üblichen Bläserbesetzungen ähnelt.
Das Musikstück Aria detta balletto, F 3.26 ist die Nummer 26 aus der Sammlung Toccate e partite d’intavolatura, Libro 2
Alternativer Titel: Il secondo libro di toccate, canzone, versi d’hinni, Magnificat, gagliarde, correnti et altre partite d’intavolatura di cembalo et organo.
Diese Einspielung ist die letzte meiner Ohrwürmer für Orgel von Johann Sebastian Bach, was nicht heißen soll, dass es seine bedeutendsten Orgelwerke seien und das ich nun damit aufhöre Bachsche Orgelwerke auf meinen Hörgeschmack hinzubiegen. Vielleicht mache ich nun erst mal eine Pause … Weiterlesen
Eine Analyse der Kompositionstechnik Bachs in dieser „dorischen“ Toccata und Fuge kann der Interessierte in einer PDF-Datei von www.bachs-orgelwerke,de studieren. Zusätzlich zu diesem Video kann man gänzlich unabgelenkt von Bildern und Animationen meine Reproduktion diese Opus auch als MP3-Datei in 2 Varianten anhören:
Dies ist eine MIDI-Bearbeitung für Orgel mit Carillon-Effektregister eines Stückes für Cembalo G. F. Händels: Carillon D-Dur aus „Zwölf Fantasien und vier Stücke“ (aus dem Nachlaß von H. G. Nägeli), HWV deest., herausgegeben von Georg Walter.
Visualisierung durch das mitlaufende Partiturfenster des MIDI-Sequenzers:
1. Spur – Glockenspiel (Kontakt Factory Library)
2. Spur – Glockenspiel (Kontakt Factory Library)
3. Spur – Positif de Dos: Cromorne 8′ + PleinJeu IV (Orgelsamples der Concathédrale Notre-Dame-du-Bourguet zu Forcalquier)
4. Spur – Positif de Dos: Larigot 1 1/3′, Doublette 2′, Flute 4′, Bourdon 8′ (Orgelsamples der Concathédrale Notre-Dame-du-Bourguet zu Forcalquier)
6. Spur – Grand Orgue: Sifflet 1′ (Orgelsamples der Concathédrale Notre-Dame-du-Bourguet zu Forcalquier)
7. Spur – Grand Orgue: Sifflet 1′ (Orgelsamples der Concathédrale Notre-Dame-du-Bourguet zu Forcalquier)
Hier war der Name des Stückes Auslöser für diese Fassung – ein musikalischer Spaß halt!
Übrigens kann man in Potsdam seit der Wende wieder das Spiel seines Carillon hören. Es gehört freilich nicht zur Orgel der Garnisonkirche, aber der Organist dieser Kirche hatte es zu spielen, wie ich heute in den Potsdamer Nachrichten im Artikel „Die klingende Stadt“ lesen konnte.
Diese Toccata ist einer der Ohrwürmer, die ich Bach schulde. Ich hoffe, dass mir die Registrierung dieses Orgelwerkes auch mit den Klängen der Orgel aus der Täby Kyrka (Schweden) einigermaßen gelungen ist. Zur musikalischen Analyse verweise ich lieber auf die Fachleute für musikalische Komposition von www.bachs-orgelwerke.de und biete deren PDF Toccata und Fuge F-Dur / BWV 540 zum vertiefen in die und genießen der handwerklichen Tricks des Herrn Bach an.