Dem Apfeln von Aische

Lucas Cranach der Ältere: Adam und EvaAlso – die Geschichte in der Bibel über das Paradies, über Adam, Aische, die Schlange und den Apfel geht in scheißendeutsch so:

Die Schlange hatte weniger an, aber mehr drauf als alle anderen Tiere des Feldes, die Adonaj, also Gott, gemacht hatte. Sie sagte zu der Frau: »Also wirklich – hat Gott etwa gesagt: ›Ihr dürft von allen Bäumen des Gartens nichts essen‹«? Da sagte die Frau zur Schlange: »Von den Früchten der Bäume im Garten können wir essen. Nur von der Frucht des Baumes in der Mitte des Gartens hat Gott gesagt: ›Esst nicht von ihr und rührt sie nicht an, damit ihr nicht sterbt.‹« Die Schlange sagte zu der Frau: »Ganz bestimmt werdet ihr nicht sterben. Vielmehr weiß Gott genau, dass an dem Tag, an dem ihr davon esst, eure Augen geöffnet und ihr so wie Gott sein werdet, wissend um gut und böse.« Da sah die Frau, dass es gut wäre, von dem Baum zu essen, daß er eine Lust war für die Augen, begehrenswert war der Baum, weil er klug und erfolgreich machte. Sie nahm von seiner Frucht und aß. Und sie gab auch ihrem Mann neben ihr. Und er aß.
Und die Frau hieß Aische und war dem Tuss von Adam. Die ganze Geschichte und wie sie beide dann voll krass aus dem Paradies gefliegt, kannst du dir hier anhören:
 
aus
Was hängßu Kreuz, Alder? – Die Bibel für Integrationswillige“
auf Kanakisch! 😉

Liebe – was ist das?

77428614_1169628Über Liebe schwätzen? Entspannt euch, reden wir vorerst über Gefühle, besser: lassen wir uns von Dietrich Dörner erklären, was Gefühle überhaupt sind und ob auch die Liebe ein Gefühl ist. Besonders interessant wird dies für uns, weil Dörner ja eine Maschine baut, die mit allem, was er bisher an Sensoren und Regelkreisen in sie eingebaut hat, nur eine Maschine sein kann, sich also nur so verhält, als ob sie wie ein Mensch Hoffnung und Furcht, Lust und Unlust, Ärger, Wut und Angst, Panik und Streß empfinden könnte. Aber wir wissen es ja besser, da wir ihr Bauprinzip kennen und nichts Geheimnisvolles oder Großartiges darin entdecken können. Ein Mensch – wie stolz das klingt sagte Maxim Gorki, und nun eine solche Blasphemie: der Mensch nichts weiter als eine Maschine?

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Was ist Moral?

moralZur Einstimmung und Erbauung ein paar wirklich dumme Sprüche über die Moral und kluge Sprüche über jene, die Moral nur predigen:

Moralisten sind Leute, die sich jedes Vergnügen versagen, außer jenem, sich in das Vergnügen anderer Leute einzumischen. [Bertrand Russell]

Die Moral ist immer die Zuflucht der Leute, welche die Schönheit nicht begreifen. [Oscar Wilde]

Erotik ist die Überwindung von Hindernissen. Das verlockendste und populärste Hindernis ist die Moral. [Karl Kraus]

Moralisten sind Menschen, die sich dort kratzen, wo es andere juckt. [Samuel Beckett]

Erst kommt das Fressen, dann die Moral. [Bertolt Brecht]

Was aber ist Moral und zu welchem Zweck kam sie über und in uns? Zunächst: Moral wäre als faktisches Handlungsmuster oder Regelwerk menschlichen Miteinanders längst ausgestorben, würde sie das Zusammenleben der Menschen nur erschweren, nur zum Zweck von Schurigelei der Menschheit aufgezwungen worden.

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Über Eitelkeit, Altruismus und Nächstenliebe

eitelkeit „Ich bin mir und nur mir selbst die Welt, die gesamte Wirklichkeit und ihr Ursprung!“

Ist das nun Eitelkeit oder die Wahrheit [Was ist Wahrheit?] über die Welt?
Es gibt gute Gründe für die erstere Annahme, die sich aus der Begrenztheit meiner Wahrnehmungen und dem unwiderstehlichen Drang, aus diesen Artefakten eine widerspruchsfreie (in sich konsistente) Weltanschauung zu konstruieren, ergeben.
Denn wie sollte ich auch anders sinnerfüllt [Vom „Sinn des Lebens“] leben können?
Und doch beschleichen mich/uns bei dieser Argumentation Zweifel:

„Sollte das wahr sein können angesichts all der vertrauenswürdigen Erfahrungen über eine Welt da draußen (die ich externe Wirklichkeit nenne), die ich mit vielen anderen Menschen teile und abgleichen kann?“ Weiterlesen

Uns selber übersteigen

Ich komme zum dritten Schritt und damit zum Abschluß. In diesem dritten Schritt möchte ich diese Selbsttranszendenz als eine Möglichkeit für unsere Gesellschaft vorführen. Ich darf erinnern, was ich hier unter Selbsttranszendenz verstehen möchte: Das Wort kommt von übersteigen – irgendwohin soll hinübergestiegen werden. Wohin also sollten wir steigen? Über unsere eigenen Ausstattungen, wie sie begrenzt erscheinen durch unsere angeborenen Anschauungsformen. Wir könnten sie durch Forschung übersteigen. Modell Einstein im Falle von Zeit und Raum. Heute ist es unser Anliegen, nun auch das Wesentlichste, das uns heute plagt, zu übersteigen, nämlich unsere Anschauungsformen von der Kausalität, die Vorstellungen von den Ursachen.

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