Die Kanzone „La Martinella“ ist eine instrumentale weltliche Komposition, die Heinrich Isaac um das Jahr 1490 geschrieben hat. Ich habe sie in „Geschichte der Musik in Beispielen“ von Arnold Schering (Breitkopf und Härtel 1931) gefunden.
Diese Fassung als Orgeltabulatur des durch Heinrich Isaac allgemein berühmt gewordenen Liedes durch Hans Kotter (in seinem Tabulaturbuch, von 1513 bis 1522 zusammengestellt) habe ich mit Samples der historischen Orgel in Forcalquier (die Orgel wurde im Jahr 1627 gebaut) eingespielt.
Dass Heinrich Isaac (* um 1450 in Flandern, vielleicht in der Nähe von Brügge; † 26. März1517 in Florenz) noch heute selbst dem musikalischen Laien als Komponist bekannt ist, verdankt er vor allem seiner vierstimmigen Bearbeitung des Liedes “Innsbruck, ich muss dich lassen“, das allerdings nicht von ihm komponiert wurde, wie oft behauptet wird. Dass die Reformation dieses Lied mit dem Text „O Welt, ich muss dich lassen“ und spätere Zeiten dann das noch volkstümlicher gewordene „Nun ruhen alle Wälder“ unterlegten, zeugt für die schnelle und ungeheure Verbreitung dieser Bearbeitung von Heinrich Isaac. Weiterlesen
Diese Komposition von Jacob Barbireau habe ich in „Geschichte der Musik in Beispielen“ von Arnold Schering (Breitkopf und Härtel Leipzig, Neudruck 1957) als Nr. 49 auf Seite 43 gefunden, registriert und eingespielt mit Samples der Großen Riegerorgel des Konzerthauses Wien.
Jakob (oder auch Jaques) Barbireau (Barbarian, Berberianus, Berbiriau, Barbyrianus, Berbigant u. ä.) wirkte von 1448 bis zu seinem Tode am 08.08.1491 als Kapellmeister an der Notre-Dame-Kriche zu Antwerpen.
Meine Quelle ist die „Geschichte der Musik in Beispielen“ von Arnold Schering (Breitkopf und Härtel 1931), dort wurde Paumanns Orgelsatz des Liedes „Elend, du hast umfangen mich“ als Beispiel Nr. 48 (Seite 42) veröffentlicht. Registriert habe ich diese und auch Paumanns „Prelude für Orgel“ (aus „Historical Organ Collection“ von William C. Carl, New York 1919) mit Samples einer Renaissance-Orgel. Weiterlesen
„Puisque m’amour“ von John Dunstable ist ein dreistimmiges Chanson aus dem Codex Trient 88, fol. 84b. Neudruck in DTÖ (Denkmäler der Tonkunst in Österreich) VII (1900, herausgegeben von G. Adler und O. Koller), S. 254. Weiterlesen
Plötzlich müssen die Leute sterben und zu Mitternacht erschrecken und vergehen; die Mächtigen werden weggenommen nicht durch Menschenhand [Hiob 34,20].
Ein beeindruckendes Variationenwerk über den Choral „Alle Menschen müssen sterben” von Johann Rosenmüller. Er ist im „Neu Leipzig Gesangbuch” (NLGB) 1682 von Gottfried Vopelius als Nr. 383 unter „Tod und Sterben” überliefert, gilt aber nicht als Hymne für einen bestimmten Sonntag des Kirchenjahres. In Variation 1 wird die Melodie leicht verziert, und in den Begleitstimmen werden grundlegende Imitationsmuster verwendet. Eine aufwändigere melodische Ornamentik wird in Variation 2, begleitet von längeren Notenwerten, angewandt. In den nächsten vier Variationen wird die ursprüngliche Melodie unverändert übernommen, begleitet von Passagen mit kürzeren Notenwerten, die manchmal einen imitativen Kontrapunkt bilden. Variation 7 ist die chromatische Variation dieser Partitensammlung; es folgt die energetische zweiteilige Variation 8, die auf parallelen Terzen basiert, die in rasanten Passagenläufen angeordnet sind. Weiterlesen
In Band III der Opera omnia des JOAN BAUTISTA JOSÉ CABANILLES Y BARBERÀ (1644-1712), herausgegeben 1936 durch Higinio Anglés im Institut d’Estudis Catalans: Biblioteca de Catalunya, Barcelona in der Reihe Publicacions del Departament de Música VIII findet man nur Tientos, sortiert nach Kirchentönen, die an die Liturgie der katholischen Kirche gebunden sind.
Ich werde sie in einer Tabelle auflisten. Die Bezeichnungen der Spalten haben folgende Bedeutung: Weiterlesen
Die Fuge d-moll BWV Anh. 180 ist eine Fuge über das gleiche Thema wie Thema 1 der Doppelfuge d-moll und fast identisch, allerdings um einige Takte kürzer) als die erste Fuge der Doppelfuge in d-moll.