Conrad Paumann: Zwei Orgelstücke

Meine Quelle ist die  „Geschichte der Musik in Beispielen“ von Arnold Schering (Breitkopf und Härtel 1931), dort wurde Paumanns Orgelsatz des Liedes „Elend, du hast umfangen mich“ als Beispiel Nr. 48 (Seite 42) veröffentlicht. Registriert habe ich diese und auch Paumanns „Prelude für Orgel“ (aus „Historical Organ Collection“ von William C. Carl, New York 1919) mit Samples einer Renaissance-Orgel.

Conrad Paumann wurde um 1410 in Nürnberg/Deutschland blind geboren. Er wurde von Ulrich Grundherr, einem Bürger von Nürnberg, adoptiert, der die musikalischen Gaben des Kindes erkannte und sorgfältig kultivierte.
Paumann erlangte als Musiker und Organist eine anerkannte Stellung. 1446 wurde er zum Organisten der Kirche des Heiligen Sebalds, Nürnberg, ernannt und ein Jahr später feiert Hans Rosenplüt in einem Lobgedicht auf die Stadt Nürnberg den Ruhm seines Landsmannes. 1467 wurde er Organist bei Herzog Albrecht III und spielte auf dem Reichstag zu Regensburg (1471) im Schottenkloster vor Kaiser Friedrich III. und den deutschen Fürsten.
Paumann überzeugte seine Zeitgenossen von seiner Kenntnis der Orgel, und sein Ruhm erweitert sich bald über den europäischen Kontinent. Der historische Wert seiner Kompositionen liegt in der Tatsache, dass sie zu den frühesten Versuchen einer ernsthaften instrumentalen Komposition gehörten. Obwohl sie von einfachem Aufbau sind, sind sie für den Historiker von großem Wert, da sie die Basis bilden, auf der in späterer Zeit aufgebaut wurde.
Paumann starb in München, am 24. Januar 1473, und wurde in der dortigen Frauenkirche begraben.

Eine ausführliche Biografie kann der Interessierte in dem verlinkten Artikel über Paumann aus „Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Allgemeine Enzyklopädie der Musik“ lesen.

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