aus: Opera omnia des JOAN BAUTISTA JOSÉ CABANILLES Y BARBERÀ (1644-1712) Band I, Nr. 6
herausgegeben 1929 durch Institut d’Estudis Catalans: Biblioteca de Catalunya, Barcelona
in der Reihe: Publicacions del Departament de Música VIII
Begriffserläuterung
de contras: „contras“ hießen sowohl die als Orgelpunkte gehaltenen Töne wie auch die wenigen – wenn überhaupt – in den damaligen spanischen Orgeln vorhandenen Pedal-Tasten
1o tono: primero tono, m.a.W. erste Kirchentonart (Dorisch), entspricht dem D-Dur der temperierten Stimmung.
Mozart komponierte die Gigue am 16. 5. 1789 in das Stammbuch des kurfürstlich sächsischen Hoforganisten Engel an der Schloßkapelle zu Leipzig. Nicht also am 17. 5., wie das Eigenverzeichnis im Gegensatz zum Autograph im Magdeburger Kaiser Friedrich-Museum angibt. Ein Faksimile brachten das Museum, ferner die „Neue Musikzeitung“ Stuttgart 1918. Weiterlesen
Diese Fassung der Aria aus dem „Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach“ habe ich in „Geschichte der Musik in Beispielen“ von Arnold Schering (Breitkopf und Härtel 1931) gefunden. Ich habe sie mit Samples der Rieger-Orgel im Konzerthaus Wien eingespielt. Weiterlesen
Dieses nur 40 Takte (in Mozarts Original nur 20 Takte) umfassende Andantino ist eine freie Benutzung der Alceste-Arie „Non vi turbate no“ aus Glucks gleichnamiger Oper, so dass sie nicht unter die eigentlichen Kompositionen fällt. Mozart soll sie 1790 dem achtzehnjährigen Clementi-Schüler und Haydn-Schützling J. B. Cramer ins Stammbuchblatt geschrieben haben. Die Verwandtschaft des terzenseligen Themas und seine Mischung von Liedhaftigkeit und Menuettrhythmus rücken es in die Nähe der späten Komposition KV 355 (D dur-Menuett), aber auch in die der Werke für Glasharmonika, für die beide wie geschaffen erscheinen. Weiterlesen
Die Kanzone „La Martinella“ ist eine instrumentale weltliche Komposition, die Heinrich Isaac um das Jahr 1490 geschrieben hat. Ich habe sie in „Geschichte der Musik in Beispielen“ von Arnold Schering (Breitkopf und Härtel 1931) gefunden.
Diese Fassung als Orgeltabulatur des durch Heinrich Isaac allgemein berühmt gewordenen Liedes durch Hans Kotter (in seinem Tabulaturbuch, von 1513 bis 1522 zusammengestellt) habe ich mit Samples der historischen Orgel in Forcalquier (die Orgel wurde im Jahr 1627 gebaut) eingespielt.
Dass Heinrich Isaac (* um 1450 in Flandern, vielleicht in der Nähe von Brügge; † 26. März1517 in Florenz) noch heute selbst dem musikalischen Laien als Komponist bekannt ist, verdankt er vor allem seiner vierstimmigen Bearbeitung des Liedes “Innsbruck, ich muss dich lassen“, das allerdings nicht von ihm komponiert wurde, wie oft behauptet wird. Dass die Reformation dieses Lied mit dem Text „O Welt, ich muss dich lassen“ und spätere Zeiten dann das noch volkstümlicher gewordene „Nun ruhen alle Wälder“ unterlegten, zeugt für die schnelle und ungeheure Verbreitung dieser Bearbeitung von Heinrich Isaac. Weiterlesen
Diese Komposition von Jacob Barbireau habe ich in „Geschichte der Musik in Beispielen“ von Arnold Schering (Breitkopf und Härtel Leipzig, Neudruck 1957) als Nr. 49 auf Seite 43 gefunden, registriert und eingespielt mit Samples der Großen Riegerorgel des Konzerthauses Wien.
Jakob (oder auch Jaques) Barbireau (Barbarian, Berberianus, Berbiriau, Barbyrianus, Berbigant u. ä.) wirkte von 1448 bis zu seinem Tode am 08.08.1491 als Kapellmeister an der Notre-Dame-Kriche zu Antwerpen.