Das Schloß Gerthausen
Zwischen dem bewaldeten Oh- und kahlen Clasberg (Heft l. S. 56), südlich vor dem durch Altmark-, Leichel- und Disberg umkränzten Wüstungsgebiet Heide, Wombach und Pfaffenhausen (s. I. S. 18.) liegt das Dorf Gerthausen, inmitten der halbstündigen Strecke von Schafhausen nach Wohlmuthausen. Am anmutigen „Lämmerbergshügel“, zwischen letzterm Orte und Gerthausen schleicht westlich die träge Wombach zur muntern Herpf. Binder schreibt: „Im Jahre 874 übergab eine fromme Kunihilt zu ihrem und ihrer Eltern Seelenheil ihren Besitz in 6 Ortschaften, unter denen auch Geratteshus genannt ist, dem Kloster Fulda; und 901 schenkte ihr Gemahl Adalhun 9 Familien in Geratteshuson und sonstiges Eigentum.[1] Der adlige Vogteihof (das Geschenk des genannten Ehepaares?) fuldaisches Lehn, gehörte in die fränkische Ritterschaft. Die Reichsfreiheit wurde noch im vorigen Jahrhundert zwar behauptet, vom Amte aber energisch bestritten.“ Der Ort gehörte dereinst den Herren „von Vasold (Fasolt) im Tullifeld“ und war Gräflich Hennebergisches Pfandlehen. Weiterlesen