An der Südostgrenze von der Flur Kaltennordheim stößt die Wüstung Rieden und das Oberkätzer Feld mit der erstern zusammen; hier, hinter dem „Sonnhof“ berühren sich zugleich die Weimarische und Meininger Landesgrenze. Zwischen dem Hohen- oder Hahnberg und der „Disburg“, in der Mulde des obersten Katzgrunds, östlich am kleinern „Wünschberg“, im kurzen Winkel der jetzigen Aschenhäuser und Kaltennordheimer Chausee liegt das Dorf Oberkatz, ein ehemaliger Marktflecken. (s. Heft I. S. 4 „Altdeutsche Volksstämme“ u. 20).
„Daselbst waren (wie Brückner meldet) zwei Burgen; die eine unterhalb vom Ort, schlechthin Burg oder Wolfsburg (wahrscheinlich von einem „der Wolfe“ erbaut), die andere dicht am Ort, nah am Katzbrunn, der Mauerschädel genannt. Die in Oberkatz ehedem angesesscnen adeligen Geschlechter waren vorzüglich die von Teufel, Bratten, Hohnberg, Helba, Butler (Buttlar), Dietsch, Strauch, Keer, Heerda, Auerochs.“ – Laut Urk. (im Henneberger Archiv) überläßt 1343, Okt. 21. Heinrich Streit an Henneberg verschiedene Güter, unter andern ein Gut ,,tzu Obernkacza«; eine andere Urkunde, von 1350, März 8. besagt, daß Hans von Butlar vom Grafen Johann von Henneberg das Hofried und einen Hof zu Oberkatza auf Wiederkauf kaufte; 1356, Aug. 17. verspricht Hertnid von Butlar, den ihm versetzten Hof zu Oberkatza und die Wüstung Hofrieden dem Grafen Johann von Henneberg zur Wiedereinlösung einzuräumen. Weiterlesen