Der Rockenstuhl
(529 m)
Ueber dem gesegneten Thale der Mittelulster, zwischen den Dörfern Schleid, Motzlar und Geismar, eingefaßt von den niedrigern Hügeln Annenberg (südlich), Mühlberg (westl.) und der Warte (nördlich) ist recht sichtbar, erkenntlich an einzel stehenden Bäumen auf dem Scheitel, der Rockenstuhl aufgestellt. »Bei Geisa auf einem Berge lag einst ein Schloß Rockenstuhl geheißen, das wurde zerstört, als der streitlustige Fuldaische Abt Bertho II. von Leipolz wider die nachbarlichen Ritter zu Felde zog und gegen fünfundzwanzig ihrer Burgen brach, der auch damals Geisa zum Stift Fulda brachte. Heutzutage sieht man vom Rockenstuhl fast nichts mehr, nur die Stätte, wo die Burg stand, ist noch vorhanden auf dem Berge gleichen Namens, ein freier Platz, mit geringer Umwallung, – Den Namen soll Berg und Burg geführt haben nach einem buchonischen Gaugrafen Roggo, der dem heil. Bonifacius die Mark Ratisdorf (Rasdorf) abtrat, und der wie glaubhaft scheint, sich tragen zu lassen pflegte, daher vielleicht der Ort, wo er sich gern niederließ – Roggen-Stuhl[1] -, soviel als Roggo’s Sitz genannt wurde. Weiterlesen