Kategorie: Wirklichkeiten
Damit ist grundsätzlich all das gemeint, was mit uns in Wechselwirkung treten und unser Denken und unsere Handeln beeinflussen kann.
P. Celan – Die Ewigkeit
DIE EWIGKEIT
Rinde des Nachtbaums, rostgeborene Messer
flüstern dir zu die Namen, die Zeit und die Herzen.
Ein Wort, das schlief, als wirs hörten,
schlüpft unters Laub:
beredt wird der Herbst sein,
beredter die Hand, die ihn aufliest,
frisch wie der Mohn des Vergessens der Mund, der sie küßt.
Paul Celan
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Camus über die Aufklärung
Es ist ja nicht so, daß Immanuel Kant die Idee der Aufklärung aus dem Nichts entwickelt hätte und daß das, was er in seinem Aufsatz „Was ist Aufklärung?“ in Beantwortung der Preisaufgabe der Berliner Akademie der Wissenschaften „Was ist Aufklärung?“ nun besonders neu und originell war.
Theodor W. Adorno und Max Horkheimer schreiben in „Dialektik der Aufklärung – Philosophische Fragmente“ auf Seite 15 meiner Ausgabe [Fischer TB-Verlag, Frankfurt a. M., 2000, ISBN: 3596274044]: Weiterlesen
G. F. Händel – Grobschmied-Variationen
Herbsthauch (Borodin – Im Kloster)
Geschichtliches noch über die Centen
(Nachträglich zu Heft I. S. 36-39.)
Nach Aufhebung der Gauverfassung, d. h. als die bisherigen Kaiserlichen Gaugrafen zu Eigentümern ihrer Jurisdiktionsbezirke geworden waren, setzte der Landesherr über jeden Centbezirk einen „Vogt (advokatus) oder Amtmann“, der denselben nach seinem besten Wissen vollständig zu regieren hatte und anfangs ausnahmslos dem Adel angehörte. (Der Voigt von Kaltensundheim bewohnte höchst wahrscheinlich ein Schloß auf der Altmark.“) Zur „Vogteyburg“ für die südliche Hälfte dieser alten Cent blieb die Lichtenburg bei Ostheim v. d. Rhön.
Die Dörfer Kaltensundheim, Mittelsdorf, Schafhausen, Gerthausen, Wohlmuthausen und Weimarschmiedenhofe. Die nördliche Hälfte bestand aus den Dörfern Kaltennordheim, Kaltewestheim, Reichenhausen und Erbenhausen, Ober- und Unterweid wie auch Lichtenau östl. von dem Engelsberge, (seit dem 15. Jahrhundert schon Wüstung); und für diese Gerichtsorte wurde eine neue Vogteiburg in Kaltennordheim erbaut. Kaltensundheim war und blieb Hauptort des Hintergerichts Lichtenberg. (n. Binder.) Weiterlesen
Dialektik der Wahrheit
Ich wage in diesem Beitrag den Versuch, zwischen den Begriffen wahr, richtig und wirklich zu unterscheiden.
Ist das, was wahr ist, auch immer richtig und muß stets das Wahre auch wirklich existieren? Daß wir das, was existiert nicht immer für richtig halten, scheint jedem sofort einzuleuchten. Aber kann es nicht trotzdem wahr sein?
Karl R. Popper setzt seinem Aufsatz „Was ist Dialektik?“ als Leitsatz eine Aussage von Descartes voran:
„Es gibt nichts, was wir uns vorstellen könnten, so absurd und unglaublich es auch sein mag, es ist doch von diesem oder jenem Philosophen behauptet worden.“
Was ist Zufall?
Dieses lustige Bild entstand durch „Zufall“, weil der Fotograf das Objektiv seiner Kamera zur rechten Zeit und am rechten Ort in die richtige Richtung gehalten hatte und dann noch im rechten Moment auf den Auslöser drückte. „Erfolgreich ins Bild zu kriegen – das ist die Kunst“ schrieb der Fotograf unter das Bild.
Vaganten auch im Tullifeld
Ein „freies“ Leben führten sie, –
VolI Unruh’, leer an Wonne! –
Sie liebten dunkle Nächte nie,
Sie scheueten nicht die Sonne.
In „Götzingers Reallexikon deutscher Altertümer“ . . . steht: Vaganten, clerici vagantes, vagi sind Geistliche, die eines ständigen Kirchenamtes (wohl auch Schuldienstes) – als Quelle ihres Lebensunterhaltes, entbehren und – deshalb unstät umher ziehen! Schon im 4. u. 5. Jahrhd. wurden Kirchengesetze gegen das unordeutliche Treiben solcher Kleriker erlassen; zahlreiche Klagen wurden besonders im „karolingischen“ Zeitalter darüber laut; im 13. Jahrhd. gerieten diese „Vaganten“ mit den „Spielleuten“ in Berührung. In und aus Frankreich zogen ganze Scharen solcher „Scholaren“ (fahrender Schüler) umher und führten bald deutsche Genossen in Deutschland mit sich. Da die Vaganten des ,,Lateinischen meist kundig waren, ahmten viele die „ritterlich-höfischen“ Sänger (Minnesänger) nach, sie boten „Liebes-, Wein– und Spiellieder“ mit Begleitung von Mandoline, Zither, Harfe oder eines andern Instruments, meist satyrischer Art, oder sie brachten geschichtl. Neuigkeiten, zeigten ihre Kenntnisse und Künste. Weiterlesen
Marode
oft nur als Kriegsleute verkappt, wurden vielfach im Stehlen und Plündern ertappt; Und konnt’ nun das Landvolk sich ihrer nicht wehren, dann mußt’s bei der Obrigkeit Abhilf begehren!
Zu dieser Sorte fremder Leute zählt die Geschichte des 30-jähr. Kriegs noch Gardebrüder, d. i. eigentlich Militär-Meuterer, die stehlend dann das Land durchzogen. Weiterlesen