Kanon und Gigue hat Pachelbel für 3 Violinen und Generalbass geschrieben. Das Notenbild meiner Fassung für Orgel entspricht vollkommen dem Pachelbelschen Original. Da er für alle drei Stimmen die Besetzung „Violine“ vorgesehen hat werden bei mir alle drei Stimmen ebenfalls mit der gleichen Registerkombination wiedergegeben, auch wenn im Video die Visualisierung durch die Pianorolle des MIDI-Sequenzers für jede Stimme eine gesonderte Spur mit jeweils unterschiedlicher Farbgebung anzeigt – das geschieht nur deshalb, um dem Betrachter zur Stimmverfolgung mehr Übersichtlichkeit zu bieten.
Letzteres trifft auch für meine Orgelfassung der Edition dieses Werke durch Max Seiffert zu, die ich mit Samples der Riegerorgel im Großen Saal des Wiener Konzerthauses (Vienna Konzerthaus Organ) auf alternative Weise, nämlich durch Steigerung des Ausdrucks druch Veränderung der Registrierung der Orgel von Anfang bis zum Ende des Kanons hin (ähnlich der Wirkung des „Bolero“ von Ravel), interpretiert habe: Weiterlesen
In dieser Choralbearbeitung „singt“ der Tenor, in meiner Registrierung ein 8-Fuß-Chamade, den Cantus firmus, m.a.W. die Choralmelodie. Das Chamade ist ein horizontal auf der Frontseite der Orgel angeordnetes Zungenregister, auch „Spanische Trompete“ genannt. Es klingt sehr durchdringend und somit kann sich die Choralmelodie sehr gut gegen die Begleitstimmen, die nun freilich auch nicht zuuuuu… schwach und matt klingen dürfen, durchsetzen. Aber nach vierzehn Fehlversuchen habe ich, so hoffe ich doch, die dazu passenden Registerkombinationen auf der Rieger-Orgel der Matthias-Kirche von Budapest gefunden. Zur Biografie Johann Pachelbels findet der Interessierte im Beitrag Johann Pachelbel: Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr‘ einige Informationen. Weiterlesen
Dies ist eine MIDI-Einspielung mit Samples der Rieger-Orgel in der Matthiaskirche zu Budapest. Die Akustik der Matthiaskirche wurde durch eine sogenannte Impulsdatei simuliert.
Johann Pachelbel (1653–1706) war Organist der Sebalduskirche in Nürnberg und der wichtigste Repräsentant der Nürnberger Orgeltradition. Weiterlesen
Scott Joplin wurde am 24.11.1868 in Texarkana, Texas, geboren und starb am 11.4.1917 in New York. Scott Joplin gilt als Vollender des Ragtimes, der Elemente der romantischen Klaviertradition mit der schwarzen Folklore zu kraftvollen kurzen Musikstücken verbindet, die in ihrer aphoristischen Dichte fast an Stücke von Erik Satie heranreichen. Seine rund 80 Rags – darunter auch der berühmte „Maple Leaf Rag“ – können als eine der Wurzeln des Jazz angesehen werden, wenngleich eines seiner wichtigsten Merkmale, die Improvisation, natürlich fehlt. Joplin hat auch Klavierrollen eingespielt, an denen man heutige Interpretationen – bezüglich ihrer „Werktreue“ – messen könnte. Weiterlesen
Gesampelte Klänge der Rieger-Orgel in der Matthias-Kirche in Buda als auch der Orgel von Notre Dame in Kispet (beides Stadtteile von Budapest) kann man sich auf 2 DVD (Insgesamt etwa 10 GB) bei Best Service kaufen und zu Hause damit „herumorgeln“.
Unter dem Link zu Best Service findet man als 2. Klangbeispiel übrigens deren Version von BWV 542, die mir allerdings nicht gefällt, was somit der Anlass wurde, mich an der Registrierung dieses Werkes mit denselben Samples zu versuchen.
Man sollte allerdings schon seht gute Kopfhörer bei derlei Spielwut benutzen, nicht nur wegen der Nachbarn sondern auch wegen der besseren Klangqualität gegenüber einer Stereoanlage der Mittelpreisklasse. Weiterlesen