J. S. Bach: Präludium a-moll BWV 569

Entstehungszeit: Weimar (um 1703)

Das einzeln überlieferte Präludium a-moll BWV 569 wirkt wie eine Etüde im Gebrauch aller Tonarten, die sich aber nicht zwingend wie beim späten Bach aus harmonischen Fortschreitungen ergeben, sondern nur mechanisch in Form von abwärtssteigenden Sequenzen aneinandergereiht werden. Das reizvollste Element an diesem Werk ist der konzertante Schluß. Tatsächlich mag das Praeludium der Zeit angehören, da Bach und sein Vetter Johann Gottfried Walther in Weimar bewußt die »figurae« der barocken Tradition studierten und sich darin übten.

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J. S. Bach: Präludium G-Dur BWV 568

Entstehungszeit: Arnstadt (1706 – 1707)

Ein einzeln überliefertes freies Orgelwerk aus der Frühzeit ist das Präludium G-Dur BWV 568. Das virtuose Konzertstück reiht Elemente der Toccata und des Concertos (Laufwerk, Pedalsoli, Akkorde und Arpeggien) aneinander – offenkundig zu dem Zweck, die virtuose Spielfreude des jungen Komponisten aufzuzeigen und anzuwenden.

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J. S. Bach: Präludium und Fuge e-moll BWV 548, alternative Registrierung

Nachdem ich nun Präludium und Fuge Es-Dur BWV 552 fertig registriert hatte, ist mir bewusst geworden, um wie viel leichter verständlich BWV 552 gegenüber dieser Version von BWV 548 ist. Nun habe ich mir eine Registrierung (und Neueinspielung) dieses Bachschen Meisterwerkes  abgerungen, die – so mein fester Glaube – Stimmführung und Struktur Bachs transparenter erkennbar macht.  Weiterlesen

J. S. Bach: Aria der Goldbergvariationen BWV 988 (Lautenklavier)

Ich denke diese Aria eignet sich hervorragend zur Interpretation auf dem Lautenklavier, während die folgenden Variationen doch eher ein zweimanualiges Cembalo erfordern. Das Lautenklavier, von dem meine Samples aufgenommen wurden, wird  in der folgenden PDF-Datei „Lautenwerck, Rekonstruktion von Ludwig Richter, 1995 (Andreas E. Beurmann)“ beschrieben. Weiterlesen

J. S. Bach: Sarabande con partite C-Dur, BWV 990

Bei dieser Sarabanda con Partite (Sarabanda mit Variationen) handelt es sich um freie Variationen über Themen aus der Oper Bellérophon, LWV 57, von Jean-Baptiste Lully. Sie wird in den Quellen J. S. Bach zugeschrieben und ist eine Verbindung von 12 Variationen und einem Suitenzyklus von vier Tanzsätzen. Ein harmonisches Bassmodell wird in einer Folge von 12 Variationen und vier Tanzsätzen durchgeführt.  Weiterlesen

Johann Pachelbel: Chaconne d-moll T. 204

Die Chaconne d-moll besteht aus einem achttaktigem Thema und 16 Variationen, wobei die letzte  fast exakt das Thema wiederholt. Dieses Stück ist unter den Ostinato-Werken  Pachelbels einzigartig, da das Bassmuster während des gesamten Verlaufs ohne Änderungen erhalten bleibt (mit Ausnahme einer geringfügigen Abänderung in der Variation 8). Die Variationen sind keine wirklichen melodischen Variationen auf der Grundlage des Themas, sondern eher freie Neuschöpfungen auf der harmonischen Grundlage des Ostinato-Themas. Dieses Vorgehen, das auch die Grundlage einiger anderer Chaconnes Pachelbels bildet, wurde von Nolte, Butt und Groveso so beschrieben: „Die Harmonien werden durch eine erstaunliche, aber kontrollierte Fülle kompositorischer Techniken zerlegt.“ Alle Variationen entwickeln sich aus der Wiesels vorhergehenden weiter, was diese Komposition Pachelbels zur strukturell anspruchsvollsten Chaconne macht. Von den übrigen fünf Ostinato-Stücken kommt nur die Chaconne in f-Moll dieser Komposition nahe.
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Johann Pachelbel: Chaconne f-moll, T. 206

Die Chaconne f-moll  besteht aus einem Thema und 22 Variationen, deren letzte eine fast genaue Wiederholung des Themas ist. Das ostinato-Bassmuster bleibt nicht in allen Variationen unverändert, es verschwindet in einigen, indem es ähnliche Passagen aus Johann Sebastian Bachs berühmter Passacaglia und Fuge in c-moll BWV 582 vorwegnimmt. Pachelbels Variationstechnik dient dazu, die Harmonien zu „zergliedern“, anstatt das für seine reifen Chaconnes typische Thema, wie in der Chaconne in d-Moll und der Chaconne in F-Dur, zu variieren. Die Chaconne in f-Moll gilt gemeinhin als eines der schönsten Werke Pachelbels.

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Johann Pachelbel: Aria Sebaldina

Aria Sexta in f-moll (Hypomyxolydisch)
aus Hexacordum Apollonis von 1699

Hexacordum Apollonis ist eine Sammlung von sechs Kompositionen für Cembalo oder Orgel (so steht es auf der Ausgabe von 1699), die jeweils ein weltliches Thema variieren. Die Nummer Sechs (Aria Sexta) ist die Aria Sebaldina mit acht Variationen über ein singbares Thema.  Die Bezeichnung Sebaldina bezieht sich mit ziemlicher Sicherheit auf die St. Sebaldus-Kirche in Nürnberg, wo Pachelbel damals arbeitete. Willi Apel meint, dass die Melodie der Arie möglicherweise eine traditionelle Melodie gewesen sei, die irgendwie mit der Kirche verbunden sei, und nicht von Pachelbel komponiert wurde. Weiterlesen

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