Berthold, als ältester Sohn, bekam vor Allem das Stammschloß Henneberg, dann die Städte und Aemter Schleusingen, Wasungen, Sand, Maßfeld, Themar zur Hälfte und solchen Teil auch vom Gericht Bernshausen, wohnte in der Burg zu Schleusingen und wurde der Stifter der besondern Linie Henneberg–Schleusingen. Hermann (II) erhielt Aschach, andere Schlösser und viele Güter; er ist der Stifter der Linie Henneberg-Aschach. Heinrich, (IV.) bekam Stadt und Amt Römhild, Burg Hartenberg und das Schloß Osterburg in dortiger Gegend; von ihm ging die Linie Henneberg-Hartenberg aus. Jede dieser Grafenfamilien war und blieb von dieser Zeit an für immer ohne alle herrschaftliche Verbindung mit den übrigen. Die Linie Henneberg-Schleusingen, welche uns am meisten angeht, hat am längsten, bis 1583 geblüht. Der Stamm Henneberg-Hartenberg erlosch schon 1378; die Linie Henneberg-Aschach brachte die Burg Hartenberg mit Zubehör durch Kauf an sich und wird später, so vereinigt, die Römhilder Linie genannt. Der Römhilder Berthold, tief verschuldet, verkaufte seinen Anteil seinen Schwägern, den Grafen von Mannsfeld, die 1555 ihre hennebergischen Besitzungen an Weimar, wieder verkauften. – Die Namen Poppo, Hermann, Heinrich, Berthold kehren in den einzelnen gräflichen Häusern verschiedentlich wieder, weshalb man in ihren Bezifferungen nicht vorsichtig genug sein kann; doch kommen nunmehr auch die Eigennamen Albrecht, Friedrich, Georg, Johannes, Wilhelm bei den Henneberger Grafen in Gebrauch. Weiterlesen