Jean-François Dandrieu – Fünf Orgelstücke
00:08 – L’Afectueuse
01:52 – L’Agréable
03:26 – La Sensible
05:03 – Les Chalumeaux
08:40 – Les Fifres
Erinnerungen an Gehaus, die Rhön und die Welt
00:08 – L’Afectueuse
01:52 – L’Agréable
03:26 – La Sensible
05:03 – Les Chalumeaux
08:40 – Les Fifres
Das Cembalo: Die English Harpsichord-Library bietet ein zweimanualiges Instrument von Jacob Kirckman aus dem Jahre 1766, gesampelt in 6 Registerkombinationen, darunter oberer 8′, unterer 8′ (Prinzipal 8′), beide 8′ gemeinsam, 4′, Lautenzug und der nur beim Kirckman vorhandene Nasalzug. Weiterlesen
Tracklist:
Die arabisch-andalusische Musik, die noch heute in Marokko zu hören ist, hat ihre Grundlage in der Musik in „Al-Andalus“, dem arabischen Spanien des Mittelalters. Ergänzend zu den verlinkten Informationen bei Wikipedia zitiere ich für die musikhistorisch Interessierten aus „Die Musik der Araber“ von Habib Hassan Touma:
Im Jahr 1988 wurden in China (Volks-China) vier Kassetten betitelt „Schatzkammer chinesischer Musikinstrumente“ herausgegeben und in China vertrieben.
Allen vier Kassetten sind ausführliche Beschreibungen der verwendeten Instrumente, der zu hörenden Musikstücke und ihrer Interpreten beigelegt, die alle mit folgendem Einführungstext beginnen:
Chinesische Musikinstrumente sind untrennbarer Teil chinesischen Kulturgutes und auch einzigartige und kostbare Kunstwerke aus der Schatzkammer der Welt-Musik. Seit langem und fest etabliert gelten chinesische Musikinstrumente als elegant in der Form und auch mit einen Anflug von Seltsamkeit. Es gibt eine große Vielfalt von ihnen, und jedes zaubert durch seinen einzigartigen Charakter ein charmantes und abwechslungsreiches Kolorit des genußfrohen Orients herbei.
Bereits in den Dynastien der Shang und Zhou (3000 v. u. Z.) gab es am Kaiserhof Orchester mit mannigfaltigen Instrumenten. Heute besitzt China ca. 300 überlieferte Musikinstrumente ihrer verschiedener Nationalitäten. Zu Ihrer Unterhaltung und Wertschätzung bieten wir nun Tonband-Kassetten populärer Musikstücke an, die von den talentiertesten der ausübenden Künstler Chinas auf mehr als 20 der gebräuchlichsten Instrumente interpretiert werden. Sie werden sogar die Xun hören, ein birnenförmiges Instrument aus Keramik, es ist das älteste chinesische Musikinstrument, dessen Existenz ab ca. 6700 v.u.Z.. nachzuweisen ist. Die Schlaginstrumente stellen sich innerhalb der Instrumentalensembles auf ihre unverfälschte Weise selbst vor.
Ich habe diese Kassetten digitalisiert, da die Bänder ja nur eine begrenzte Lebensdauer haben und ich inzwischen auch kein Kassetten-Abspielgerät mehr besitze. Sie sind sehr rare, obwohl vortreffliche Aufnahmen, die ich hier im Blog und auf YouTube nun nach und nach vorstellen möchte.
Ein sehr stimmungsvoller, rhythmisch beschwingter Zerbi-Mugham ist die Nummer 5, der Zerbi-Mugham „Eiraty“, er kommt meines Erachtens den Hörerwartungen des Westeuropäers am besten entgegen.
Der Text des Albumcovers in meiner Übersetzung aus dem Russischen:
Imrat Khan und seine Söhne auf dem „Festival Indiens“ der UdSSR 1987/1988
Eine klassische indische Musikform ist der Raga, deren wesentlicher Gehalt es ist, einen Raga (hier im Sinne von Tonart bzw. melodische Grundstruktur gemeint), musikalisch zu entfalten. Der Raga ist – sinngemäß – die indische Entsprechung des maqām in der „klassischen“ Musik des Vorderen Orients (Blogbeitrag Munir Bashir: Meditation-Improvisation auf dem ’Ud ) oder auch des dastgāh der „klassischen“ Musik Persiens (Blogbeitrag Destghakh – Aserbaidschanische Mugamen), denen ebenfalls diese Doppelbedeutung – melodische Grundstruktur (Modus) einerseits, als auch dessen musikalischer Entfaltung (raum-zeitliche Struktur eines Musikstückes) andererseits – zukommt.
Ich will jetzt aber nicht weiter Allgemeines über die Indische Musik und deren Tonsystem daher reden, der daran Interessierte findet dies auf den Websites, die ich mit den jeweiligen Fachbegriffen verlinkt habe, sondern den Aufbau der drei Ragas erläutern – soweit mir das möglich ist:
Alim Gasymov, Gesang; Bahram Mansurov, Tar; Talyat Bakikhanov, Kamantsche; Vartan Avetisov, Daf
Im Jahr 1989 geriet ich in Baku per Zufall in die Aufführung der Oper Leyli va Madschnun (Leyli und Madschnun), der ersten Oper der islamischen Welt, von Üzeyir Hacıbəyov. Bei einem Abendspaziergang, der mich am Opernhaus von Baku vorbeiführte, kam ich in einer Aufführungspause mit einer Besucherin dieser Oper ins Gespräch. Nachdem sie mir diese Oper in höchsten Tönen gelobt hatte und ich nun Interesse am deren Musik äußerte, schleuste sie mich nach der Pause ins Opernhaus ein, wo ich nun die letzten Akte der Oper genießen durfte. Asim Gasymov sang die Rolle des Madschnun (d.h. „Der von Leily Besessene”), so die Bezeichnung der männlichen Hauptperson. Sein koloraturenreicher Gesang, (teilweise mit Falsettstimme gesungen) begeisterte mich derart, dass ich anderntags einen Schallplattenladen in Baku aufsuchte, um mir Aufnahmen seines Gesanges zu kaufen. Und so kam diese Schallplatte (plus eine Doppel-LP mit „Zerbi-Magamen und Schikeste”) für einen Rubel und fünfundvierzig Kopeken (etwa viereinhalb DDR-Mark) in meinen Besitz. Weiterlesen
Die drei auf der Platte vereinigten Improvisationen entstammen dem Mitschnitt eines Konzertes, das Munir Baschir (Munīr Bašīr) am 17.10.1976 im Palast der Republik Berlin gegeben hat. Zwei von ihnen, die im maqām hidshas-kar (hiğās-kăr) und nahăwand, scheinen unserem Ohr näher zu stehen als der taqsīm im maqām audsh, da ihr Tonvorrat an unser „Zigeuner-Dur“ bzw. an Moll erinnert. Jedoch reicht eine solche Reminiszenz ebensowenig wie die Beurteilung spezifischer orientalischer Intervalle (etwa im „neutralen Terz“ oder des Dreivierteltonschritts, der z.B. für Audsh (auğ) charakteristisch ist) und Melodiebildung nach europäischer Musik aus, um sich das Verständnis dafür zu erschließen. Es bedarf vielmehr der Beschäftigung mit arabischer Musik, gewissermaßen der vollen Aneignung des sich in einer hochentwickleten, komplexen Struktur Struktur darbietenden Ausdrucksgehaltes. Weiterlesen