Chinesische Musik für Di, Guanzi, Suona, Xiao, Sheng, Xun & Bawu

Im Jahr 1988 wurden in China (Volks-China) vier Kassetten betitelt „Schatzkammer chinesischer Musikinstrumente“ herausgegeben und in China vertrieben.

  1. Kassette: Blasinstrumente
  2. Kassette: Streichinstrumente
  3. Kassette: Zupfinstrumente
  4. Kassette: Orchester der Traditionellen Chinesischen Musik Shanghai

Allen vier Kassetten sind ausführliche Beschreibungen der verwendeten Instrumente, der zu hörenden Musikstücke und ihrer Interpreten beigelegt, die alle mit folgendem Einführungstext beginnen:

Chinesische Musikinstrumente sind untrennbarer Teil chinesischen Kulturgutes und auch einzigartige und kostbare Kunstwerke aus der Schatzkammer der Welt-Musik. Seit langem und fest etabliert gelten chinesische Musikinstrumente als elegant in der Form und auch mit einen Anflug von Seltsamkeit. Es gibt eine große Vielfalt von ihnen, und jedes zaubert durch seinen einzigartigen Charakter ein charmantes und abwechslungsreiches Kolorit des genußfrohen Orients herbei.
Bereits in den Dynastien der Shang und Zhou (3000 v. u. Z.) gab es am Kaiserhof Orchester mit mannigfaltigen Instrumenten. Heute besitzt China ca. 300 überlieferte Musikinstrumente ihrer verschiedener Nationalitäten. Zu Ihrer Unterhaltung und Wertschätzung bieten wir nun Tonband-Kassetten populärer Musikstücke an, die von den talentiertesten der ausübenden Künstler Chinas auf mehr als 20 der gebräuchlichsten Instrumente interpretiert werden. Sie werden sogar die Xun hören, ein birnenförmiges Instrument aus Keramik, es ist das älteste chinesische Musikinstrument, dessen Existenz ab ca. 6700 v.u.Z.. nachzuweisen ist. Die Schlaginstrumente stellen sich innerhalb der Instrumentalensembles auf ihre unverfälschte Weise selbst vor.

Ich habe diese Kassetten digitalisiert, da die Bänder ja nur eine begrenzte Lebensdauer haben und ich inzwischen auch kein Kassetten-Abspielgerät mehr besitze. Sie sind sehr rare, obwohl vortreffliche Aufnahmen, die ich hier im Blog und auf YouTube nun nach und nach vorstellen möchte.

Kassette 1: Blasinstrumente
Dizi aus der Qing-Dynastie

Dizi aus der Qing-Dynastie

1) Landschaft von Suzhou (Di – Qudi)
Musik: Jiang Xian
Wei Di: Yu Xun Fa
Begleitung: Mini-Ensemble des Orchesters der traditionellen chinesischen Musik Shanghai.

Das beliebteste chinesische Blasinstrument ist wahrscheinlich die 2000 Jahre alte Di (chinesische Querflöte). Eines seiner Grifflöcher ist mit einer Gewebemembran abgedeckt. Es kann in die Subspezies Qudi und Bandi eingeteilt werden. Erstere ist weich im Ton und wird vor allem in Süd-China als Begleitinstrument der Kunqu-Oper verwendet. Die Letztere ist klar und frisch im Ton und wird als Begleitinstrument der Holzklapper-Oper, die in Nord-China populär ist, verwendet. Die Di ist ein außergewöhnliches Soloinstrument und wird auch sehr oft in Ensembles und Orchestern eingesetzt.

Die Tonalität der Kunqu (eine Form der chinesischen Oper, die in der südlichen Provinz Jiangsu entstand) und ein Musikensemble traditioneller Streich- und Holzblasinstrumente, wie es in Jiangnan (im unteren Jangtse-Tal) beliebt ist, lassen „Landschaft von Suzhou“ wie ein liebliches, freundliches Lied erklingen, das von der Schönheit der berühmten Stadt inspiriert wurde. Das lyrische Andante des Vorspiels skizziert einen ruhigen Morgen: Gebäude und Pavillons sind hinter dem Schleier der Nebel noch kaum sichtbar. Die Zuhörer fühlen sich, als seien sie in auserlesene und wundersame Gärten entführt worden. Die mittlere Passage ertönt als ein kontrastierendes Allegretto, eine Darstellung der beglückten Ausflügler, die dort eine herrliche Zeit erleben. Wenn das lyrische Andante erneut einsetzt, werden seine Anmut und sein Charme noch weiter gesteigert und klingt nun noch einmal so schön und die Zuhörer sind von der traumhaften Schönheit von Suzhou einfach fasziniert.

Yu Xun Fa, der junge Dizi-Spieler des Shanghaier Orchesters der traditionellen chinesischen Musik, ist im In- und Ausland bekannt. Im Alter von zwölf Jahren spielte er bereits als Solist auf der Bühne und wurde dann von Lu Chun Ling, einem berühmten Meister, als Schüler angenommen. Danach wurde er von dem Virtuosen Zhao Song Ting in der Provinz Zhejiang unterrichtet. Yu Xun Fa ist in der Lage die Stärken der verschiedenen Schulen gut absorbieren zu können. Das Timbre seines Spiels ist süß und weich und seine Interpretation ist exquisit. Mit der „China Art Troupe“ machte er Konzertreisen in mehr als zehn Länder, darunter nach Frankreich und Kanada und wurde stets vom Publikum bejubelt.

Dizi-Spieler bei einer Beerdigungsprozession, Darstellung auf einer Tapete, ca. 1780

Dizi-Spieler bei einer Beerdigungsprozession, Darstellung auf einer Tapete, ca. 1780


2) Yangguang Melodie (Guanzi – Einfache Guanzi)
Klassische Melodie
Arrangement
: Wu Xiao Zhong
Guanzi: Wu Xiao Zhong
Begleitung auf der Zheng: Xu Ling Zi

Die Guanzi wurde in alten Zeiten „Hili“ genannt. Illustrationen dieses Instrumente wurden auf Schnitzereien, datiert auf 460 v.u.Z., gefunden. Das alte Instrument chinesischer Herkunft ist ein Holzrohr mit acht Grifflöchern und einem Schilfrohrblatt im Mundstück. Mit einer klaren und einfachen Klangfarbe besitzt die Guanzi ein ausgeprägt lokales Kolorit.

Dieses elegante und einfache Stück für die Guanzi war ursprünglich ein Qin-Lied, das als Musik zu einem Gedicht von Wang Wei (699-759 u.Z.) in der Tang-Dynastie (618-907) geschrieben wurde. Das Gedicht Abreise von Yuan dem Zweiten zu einer Mission nach Anxi lautet wie folgt:

Ein morgendlicher Schauer in Weicheng verbirgt das Licht hinter Dunst.
Die Weiden vor der Herberge sind frisch und grün;
Komme, trinke noch einen Becher Wein,
Westlich des Passes triffst du keine alten Freunde mehr.

Wang Wei schrieb dieses Gedicht, als er sich von seinen Freund trennen mußte, der als Gesandter in Anxi in der Residenz des Grenzgouverneurs in der heutigen Xinjiang, Nordwestchina zu dienen hatte. Der Vers bringt zum Ausdruck, daß es dem Autor widerstrebte, sich von seinem Freund zu trennen. Später, als zu dem Gedicht eine Quin-Melodie komponiert wurde, wurde der Text um weitere Zeilen erweitert. Das vorliegende Musikwerk für die Guanzi enthält drei Abschnitte, die jeweils eine unabhängige Variation desselben Themas sind.

Wu Xiao Zhong (zur Zeit der Aufnahme 33 Jahre alt) ist ein ausgezeichneter Guanzi-Spieler. Im Alter von 5 Jahren begann er Geige und Klavier zu erlernen und trat im Alter von 9 Jahren in eine Kunstschule für Musik ein, mit 13 wurde er in die Mittelschule aufgenommen, die mit dem „China Conservatory of Music“ in Peking assoziiert ist, hier begann er, das Spiel der Guanzi zu studieren. Unter der Leitung von berühmten Experten, beherrschte er bald die schwierigsten Fertigkeiten des Spiels und legte sich ein solides Fundament seines Könnens zu. Nach dem Studium kam er nach Xian, um in einer Stadt mit einer langen Geschichte und einem reichen Erbe an Volksmusik zu arbeiten. Im Selbststudium begann er sich mit der Geschichte der Musik, Komposition und klassischen chinesischen Poesie, in Verbindung mit den Guanzi, zu beschäftigen. Er reformierte das Rohrblatt und den Körper des Instruments, um es noch schöner klingen zu lassen. Sein Arrangement „Yuangguan Melodie“ für Guanzi-Solo erstaunt das Publikum durch seinen perfekten Klang. Wu Xiao Zhong machte im Jahr 1981 eine Tournee durch 19 japanischen Städte und laut einer der Umfrage unter dem Publikums erreichte er die „Bestleistung“ und war „der beste Interpret“. „Yangguan Melody“ war eines der Stücke, das die meisten Stimmen bekam.

Im Jahr 1982 gewann Wu Xiao Zhong den ersten Preis beim Ersten Nationalen Solo-Wettbewerb für traditionelle Musikinstrumente.

Guzheng

Guzheng


3) Vögel bei der Anbetung des Phoenix (Suona)
Volksmelodie
Arrangement
: Ren Tong Xing
Suona: Ren Tong Xiang
Begleitung: Mini-Ensemble des Orchesters der traditionellen chinesischen Musik Shanghai

Die Suona stammt ursprünglich aus Persien und Arabien, wo sie als zurna bekannt ist, sie wurde zwischen dem zwölften und vierzehnten Jahrhundert irgendwo in China eingeführt. Von dort breitete sie sich schnell im ganzen Land aus und jetzt gehört sie zu den am häufigsten verwendeten traditionellen Instrumenten in China. Die Suona hat ein kleines Doppelrohrblatt aus Stroh, einen kegelförmige Körper aus Holz und einen Schalltrichter aus Kupfer. Sie hat acht Löcher für die Tonhöhe in ihrem konischen Holzkorpus – sieben Fingerlöcher und ein Daumenloch. Sie kann durchdringende, dezente oder komische Geräusche hervorbringen. Sie wird in der Theatermusik, bei Volksliedern und beim Volkstanz sowohl als Solo- wie auch als Begleitinstrument verwendet. Sie wird muß unbedingt bei Gelegenheiten wie einer traditionellen Hochzeit oder der Beerdigung gebraucht werden.

Dieses Musikstück wurde mit der Silbermedaille des Volksmusik-Wettbewerbs auf dem vierten Weltjugendfestival ausgezeichnet. Diese Auszeichnung ist dem ständigen Bemühen um das wirkungsvollste Arrangement der ursprünglich in Nord- und Ost-China populären Volksweise durch den Suona-Meister Ren Tong Xing zu verdanken. Die alte Version ist sehr frei in der Struktur, ohne einen musikalischen Höhepunkt. Ren Tong Xiang hat sie kühn verdichtet und sie um eine Kadenz erweitert, in der er eine neue Technik – die Zirkularatmung – anwendet. Er schließt das Stück mit der Erweiterung um eine Allegro-Coda, und steigerte so ihre spieltechnischen und musikalischen Anforderungen ganz erheblich. Die vorliegende Version ist „gut gestrickt“, warm und lebendig; der Chor der Vögel weckt Erinnerungen an die Lebenskraft der Natur.

Geboren in Shandong im Jahr 1927, studierte Ren Tong Xiang bereits in einem frühen Alter Volksmusik. Er ist heute einer der bedeutendsten Suona-Meister mit großer Kunstfertigkeit. Seine Leistungen erregten Begeisterung und er hat viele Gold- und Silbermedaillen sowohl in China als auch im Ausland gewonnen. Sein Spiel ist sauber und voll einfacher Anmut und Schönheit.

Die aktuelle Aufnahme wurde gemacht als er sechzig Jahre alt war


Xiao

Xiao

4) Pflaumenblüte (Xiao)

Klassische Melodie
Xiao
: Tan Wei Yu
Begleitung: Sheng, Konghou und Schlaginstrumente

Die Xiao oder chinesische Rohrföte ist etwa 70 cm lang und aus Bambus, sie wird über eine Kerbe am oberen Ende des Rohres angeblasen, hat fünf Löcher auf der Vorderseite und eine Öffnung an der Rückseite, mit denen die Tonhöhe gewählt wird. Bereits 265 -581 v.u.Z. wurde die Xiao zur Begleitung, in Ensembles und Solo verwendet. Ihr Klang ist weich, klar, lieblich und zurückhaltend.

Die Melodie Pflaumenblüte wurde erstmals in der Jin-Dynastie (317-420) bekannt. Die Pflaumenblüte ist ein Symbol für Adel und Reinheit, und ein Hauptthema in der chinesischen Literatur und Kunst. Mit beschwingtem Rhythmus und einer lebensfrohen Melodie drückt die Komposition Bewunderung für die Erhabenheit und Anmut der Pflaumenblüte aus. Die aufsteigende Melodie schildert die Herausforderungen an den widerstandsfähigen Pflaumenbaum durch den Schnee, und die entspannten Töne unterstreichen dessen Kraft. Trotz ihrer langen Geschichte behauptet die Komposition ihre Eleganz und Kraft.

Tan Wei Yu ist Dozent für chinesische Instrumental-Musik am Shanghaier Konservatorium.


Doppel-Guanzi

Doppel-Guanzi

5) Abgrund des Elends (Guanzi – Doppel-Guanzi)
Volksmelodie
Arrangement
: Lu Ding
Begleitung: Mini-Ensemble des Orchesters der traditionellen chinesischen Musik Shanghai

Der Name Doppel-Guanzi meint ein Instrument mit zwei nebeneinander gebundenen Rohrkörpern, deren getrennte Mundstücke (jeder Rohrkörper hat ein Mundstück) gleichzeitig geblasen werden. Das Instrument war bereits während der Herrschaft der Sui-Dynastie (581-618) in Gebrauch. Die Doppel-Guanzi erzeugt tiefe, sanfte und traurige Töne.

Abgrund des Elends war ursprünglich eine Melodie in der Volksmusik des Nordosten Chinas. Die schleppende, tieftönende und herzerweichende Melodie bezieht sich auf die enormen Probleme der Chinesen vor der Befreiung. Das Werk beginnt mit prosaischem Rhythmus in der untersten Oktave, dem nacheinander vier weite Quart-Sprüngen folgen – ein Ausbruch von Trauer und Empörung – und dann steigt die Melodie ab um allmählich in das Thema einzuführen.

Die erste Periode setzt sich aus vier Phrasen zusammen. In der Anfangsphase ist die Geschwindigkeit langsam; die Farbe dunkel; und die Melodie sinkt und steigt rhythmisch. Die Doppel-Guanzi klingt hier wie eine unter Tränen klagende menschliche Stimme. Mit einem großen Dezima-Sprung steigt die Melodie zweimal auf und bringt so den starken Wunsch des empörten Volkes zum Aufstand zum Ausdruck. Die dritte Phrase ist durch spannungsvolle Pausen gekennzeichnet um darauf hinzuweisen, daß die Menschen im Abgrund des Elends leben und verzweifelt sind, sie erstickt mit bitterem Schluchzen. Die letzte Phrase ist eine Wiederholung der ersten. In ihrer Mitte ist der Ton ruhig und stetig und die Kraft zurückhaltend: Die Menschen grübeln über ihre Leiden. Und nun wiederholt die Doppel-Guanzi zusammen mit dem Orchester die vorhergehenden Phrasen mit voller Kraft und die Musik erreicht nun ihren dynamischen Höhepunkt.


Sheng

Sheng

6) Phoenix (Sheng)
Musik: Dong Hong Da und Hu Tian Quan
Sheng: Weng Zhen Fa
Begleitung: Zupfinstrumente-Ensemble des Orchesters der traditionellen chinesischen Musik Shanghai.

Bereits bei den Chinesen in der Yin-Dynastie (1401-1121 B. C) beliebt, ist die Sheng eines der ältesten traditionellen chinesischen Instrumente, die bis heute gebräuchlich ist. Sie hat mehr als zehn vertikale, unterschiedlich lange Zungenpfeifen aus Bambus. Die Pfeifen stecken mit den Enden in einer Windkammer mit Schnabel, einem angehefteten Mundstück. Sie wird gespielt indem man in das Mundstück bläst. Als eines der wenigen Instrumente der traditionellen chinesischen Musik ist sie zur Wiedergabe von Akkorden in der Lage.

Phoenix wurde 1956 komponiert. Im Folgejahr gewann Phoenix die Goldmedaille im Volksmusik-Wettbewerb der Sechsten Weltjugendfestspiele. Der Phönix ist der legendäre chinesische König der Vögel, Symbol für Schönheit, Erhabenheit und Glück. Seine anmutige Körperhaltungen und Bewegungen werden mit großer Geschicklichkeit durch das Blasen der Sheng dargestellt. Die Einleitung beschreibt die majestätische Schönheit des Phönix. Der erste Abschnitt imitiert den phantasievollen Gesang des unsterblichen Vogels. Der zweite Abschnitt, in einem schnellen Rhythmus, zaubert ein Bild des tanzenden Phönix herbei. Zu Beginn des dritten Abschnitts, wird mit schnellem Rhythmus und in einer höheren Tonlage, das Verlangen des Phönix zu Fliegen dargestellt, und zum Ende stellt eine in sich gefestigte, ungebundene Melodie die Szene des fliegenden Phönix und dessen Kreisen hoch oben am Himmel dar.

Weng Zheng Fa ist ein Sheng-Solist des Shanghai-Orchesters der traditionellen chinesischen Musik.


Xun

Xun

7) Drei Tang Melodien (Xun und Schlaginstrumente)
Pinnong, Xi jiangyue und Changshanuyin
Klassische Melodien
Arrangement
: Liu Bin
Xun: Wang Li Jun
Schlaginstrumente: Shen Guo Qin

Die Xun ist ein birnenförmiges, hohles Blasinstrument, das eine einfache Reihe von Tönen erzeugen kann. Es wird in der Regel aus Ton hergestellt, darum ist es auch nach dem chinesichen Wort für Ton „xun“ benannt. Dieses uralte Instrument gab es wahrscheinlich schon in der Jungsteinzeit.

Basierend auf Dunhuang-Melodien werden die einzelnen Komponenten der Drei Tang Melodien nacheinander vorgestellt. Diese Aufnahme beginnt mit dem langsamen Prosarhythmus des Pinnong mit majestätischer Erhabenheit, dem das milde und sanfte Xiangyue folgt. Dann taucht inmitten von Trommelwirbeln und Beckenschlägen das Thema des Changsha Nuyin auf, die frohe und gefühlvolle Atmosphäre steigernd. Danach spielt die Xun eine blumige Passage und erneut ertönt die Melodie Pinnong, um allmählich zu verklingen.

Die Xun-Solist Wang Li Jun ist als Bläser des Shanghai-Orchesters der traditionellen chinesischen Musik, im Spiel mehrerer Blasinstrumente geübt. Durch die perfekte Beherrschung dieses alten Instruments und des Geistes der originalen Komposition vermittelt sein Spiel die althergebrachte Schlichtheit und Innigkeit, eine Verkörperung der Weltsicht des chinesischen Volkes.


Bawu

Bawu

8) Fischerlied (Bawu)
Musik: Yan Tie Ming
Bawu: Li Xiang Geng
Begleitung durch Yangqin, Erhu, Cello und Glockenspiel

Die Bawu ist Blasinstrument mit einem einfachen Rohrblatt und sehr beliebt in den Gebieten der Minderheiten in der Provinz Yunnan. Es besteht aus einem Bambusrohr, in das acht Löcher für die Finger gebohrt wurden.

Ein dünnes Kupferblatt ist an seiner oberen Öffnung fixiert. Der Klang der Bawu ist lieblich und weich.

Das Fischerlied hat sechs Abschnitte: 1. erste Strahlen der Morgendämmerung; 2. Fischerlied; 3. lustiger Gesang; 4. Tanzen unter dem Mond; 5. Fischerlied; 6. Abschied.

Es beginnen das weiche Erhu und die Arpeggien des Yangqin, dann spielt die Bawu eine Einleitung im Prosarhythmus. Die ausgedehnte und freie Melodie verkörpert die rosigen Strahlen der Morgendämmerung und die faszinierende Landschaft des Roten Flusses in Yunnan. Dann entlockt die Bawu dem Thema des Fischerliedes das reiche Flair der Volksmusik des Hani-Volkes, dessen lebendiger und schaukelnder Rhythmus erinnert an das Leben und die Arbeit der Fischer. Dann folgt eine beglückte Szene mit lustigem Gesang, eine Variation des Themas. In der Form von Frage und Antwort zwischen dem Bawu und den Begleitinstrumente erscheint die Melodie „Tanzen unter dem Mond“ in rhythmischem Wechsel zwischen Zweier- und Dreiertakt, der typisch für den traditionellen Tanz der Yi-Nationalität ist. Jetzt wird den Höhepunkt des Werkes erreicht und das Thema des Fischerliedes kehrt wieder. Das Stück endet mit einer Coda – „Abschied„.

Li Xiang Geng ist Bawu-Solist des Orchesters der traditionellen chinesischen Musik Shanghai.

Erhu

Erhu

Yangqin

Yangqin

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