Robert Schumann: Choral und Fuge, op. 68

Das Album für die Jugend, op. 68 (entstanden 1848), ist ein aus 43 Klavierstücken bestehender Zyklus von Robert Schumann. Im Gegensatz zu den Kinderszenen sind viele Stücke des ersten Teils auch für Kinder bzw. Anfänger geeignet. Der zweite Teil, ab Nummer 19, ist mit dem Zusatz „Für Erwachsenere“ versehen und enthält auch technisch anspruchsvollere Stücke. (zitiert aus Wikipedia Album für die Jugend.)

Ausgewählt habe ich die drei Stücke

00:01 – Nr. 04 Choral – Freue dich, o meine Seele.
01:21 – Nr. 42 Figurierter Choral.
03:14 – Nr. 40 Kleine Fuge. Vorspiel – Fuge, Lebhaft, doch nicht zu schnell

und mit Samples „The Hammersmith Pro” eines „Steinway D” -Flügels eingespielt.

J. S. Bach: Fuge h-moll BWV 579

Entstehungszeit: Weimar (1708 – 1717)

eingespielt mit Samples der Rieger-Orgel des Konzerthauses Wien.

Die Fuge h-Moll „über ein Thema von Corelli“ BWV 579 ist deutlich vom italienischen Stil beeinflusst, nicht nur wegen der direkten Übernahme des Doppelthemas aus einer Sonata da chiesa von Arcangelo Corelli, sondern vor allem auch in der Stimmführung des lebhaften, mit „Vivace“ bezeichneten polyphonen Satzes. Auch die thematisch freien Zwischenspiele lassen an das italienische Konzert mit seinen Kontrasten zwischen Tutti- und Solo-Episoden denken. Das Thema wird zusammen mit seiner Gegenstimme schließlich durch Engführung zu einer großen Schlusssteigerung gebracht.

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J. S. Bach: Fuge g-moll BWV 578

Dieses Orgelwerk habe ich mit Samples der Rieger-Orgel des Konzerthauses Wien eingespielt. 

Die Fuge in g-moll WV 578 ist als sogenannte „Kleine g-moll-Fuge“ (im Gegensatz zur „Großen g-moll-Fuge“ BWV 542) unverzichtbarer Bestandteil des Repertoires der Organisten für den Gottesdienst ebenso wie für das Konzert. Das plastische, markant phrasierte Thema wird mit einem Kontrapunkt durchgeführt; die Fugenstruktur ist recht locker, die Zwischenspiele zwischen den Themeneinsätzen sehr gefällig. All diese Umstände tragen zur Beliebtheit dieser Fuge bei ebenso bei wie das schöne, weitgespannte und kantable Thema und die reizvolle Tonart. Sie ist, nach der zeitgenössischen Charakteristik, zwischen Ernst und Fröhlichkeit einzuordnen, also sehr farbig und abwechslungsreich.

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J. S. Bach: Fuge G-Dur BWV 577

mit Samples der Rieger-Orgel des Konzerthauses Wien eingespielt.

Die Fuge G-Dur BWV 577, ein sehr frühes Werk, zeugt stilistisch von den ersten Kontrapunkt-Übungen Bachs. Vom jungen Bach als Vorstellungsstück für Lüneburg konzipiert, ist das giguenartige, virtuose Stück im 12/8-Takt trotz seiner frühen Entstehungszeit doch ein überzeugendes Beispiel der außergewöhnlichen Fähigkeiten seines Komponisten. Es verbindet in ungewöhnlicher Weise Anregungen verschiedener Stilrichtungen, wie zum Beispiel Echoeffekte oder obligates und sehr anspruchsvolles Pedalspiel.

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J. S. Bach: Fuge c-moll BWV 575

Entstehungszeit: Arnstadt (1703 – 1707)

eingespielt mit Samples der Rieger-Orgel des Konzerthauses Wien.

Die Fuge c-Moll BWV 575 ist eine manualiter auszuführende Fuge mit einer attacca anschließenden, freien, toccatenhaften Conclusio. Das Thema, auf der Moll(!)-Sext beginnend und latent zweistimmig, ist sehr charakteristisch: die durchgehende Sechzehntelbewegung wird zweimal durch rhetorische Pausen unterbrochen, die das Kontrasubjekt ausfüllt – eine Satztechnik, wie sie uns später wieder in der C-Dur-Fuge BWV 564 begegnet. Dieser rhetorische  Dialog prägt die ganze Fuge, deren permanente, lebendige Bewegung plötzlich durch den Pedaleinsatz des Schlußteils abgebrochen wird. Reiche Figuration, punktierte Rhythmen, schnelle Tiraten und ein großes Pedalsolo beschließen dieses einzigartige Werk.

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J. S. Bach: Fuge c-moll BWV 574

Entstehungszeit: Arnstadt/Weimar (ca. 1708)

Eingespielt mit Samples der Rieger-Orgel des Konzerthauses Wien.

Die Fuge c-Moll über ein Thema von Giovanni Legrenzi BWV 574 ist eine Doppelfuge mit einem freien, toccatenhaften Schlussteil. Welchem Werk Legrenzis, einem venezianischen Komponisten des 17. Jahrhunderts, das Thema bzw. die Themen entnommen sind, wissen wir leider nicht – es ist nicht erhalten. Die formale Anlage der Doppel- oder Zweithemenfuge behielt Bach auch später noch bei (s. z. B. Fuge F-Dur BWV 540): jedes Thema wird zuerst einzeln durchgeführt, bevor die beiden miteinander verbunden werden. In der c-Moll-Fuge sind beide Themen sehr kontrastierend gestaltet: das erste, durch Tonwiederholungen geprägt, sehr rhythmisch, das zweite eher kantabel-expressiv. Der formale Aufbau und die Ausarbeitung der Fuge zeigen Bach bereits früh als Meister der Fugenkunst. Der freie Schlussteil, ganz im stylus phantasticus geschrieben, greift Elemente der vorausgegangenen Fuge auf und bildet so ein affektbetontes, organisches Ende dieses Werks.

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J. S. Bach: Fantasie C-Dur BWV 573 (Fragment)

Entstehungszeit: Köthen, Leipzig (1717 – 1750)

Dieses Orgelwerk habe ich mit Samples der Rieger-Orgel de Konzerthauss Wien eingespielt.

Die Fantasie C-Dur BWV 573 ist ein Fragment, das dem „Clavier-Büchlein für Anna Magdalena Bach“ von 1722 entstammt. Die erhaltenen 12 1/4 Takte lassen die Anlage zu einem fünfstimmigen Konzertsatz erkennen und waren Ausgangspunkt zu den unterschiedlichsten Ergänzungen. Die Musiksprache des Fragments entspricht den Werken der Reifezeit; die Melodik, Vorhaltsbildungen etc. stehen dem teils improvisatorischen Stil des französischen „Plein jeu“, des vorhaltsintensiven Demonstrierens des Orgelplenums, nahe.

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J. S. Bach: Pièce d’Orgue, Fantasie G-Dur BWV 572

Entstehungszeit: Weimar (1708 – 1717)

eingespielt mit Samples der Rieger-Orgel des Konzerthauses Wien.

Die Pièce d’Orgue sind auch als Fantasie G-Dur BWV 572 geläufig. In den Handschriften ist sie als einziges Orgelwerk Bachs mit französischem Titel und ebensolchen Satzbezeichnungen überliefert: Très vitement – Gravement (Grave à 5 voci) – Lentement. Derartiges findet sich sonst nur noch in Kantate BWV 61 „Nun komm, der Heiden Heiland“. Weiterlesen

J. S. Bach: Fantasia (Concerto) G-Dur BWV 571

Entstehungszeit: Weimar ca. 1709

Ich habe dieses Werk mit Samples „Notre Dame de Buda” der Riegerorgel in der Matthiaskirche in Buda (Budapest) eingespielt.

Die Fantasie G-Dur BWV 571 ist ein dreiteiliges Werk nach Art eines italienischen Concerto. Der erste Abschnitt ist eine fugierte, lebhafte Fantasie über ein von Tonrepetitionen geprägtes Thema, der zweite ein Adagio im Stil eines langsamen Satzes für Violine mit Begleitung und der dritte, anstelle eines Toccatenschlusses, ein chaconneartiger Abschnitt. Dieser wird durch kühne Chromatik beschlossen. Thematisch bestimmend ist hier ein absteigender Hexachord, eine Sextenskala, die natürlich auch in der Umkehrung vorkommt. Bach erprobt in diesem Werk ganz offenkundig die kreative Arbeit mit verschiedenen Motiven.

Video mit einer alternativen Registrierung: Driite Fassung

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