J. S. Bach: Sonate Nr. 6 G-Dur BWV 530 (Riegerorgel Wien)
eingespielt mit Samples der Rieger-Orgel im Konzerthaus Wien.
- 00:00 – 1. Vivace – eine Art Trio für zwei Instrumente und Continuo in der Form eines Konzerts. Die vier Hauptsätze mit Durchführungscharakter sind in freie, homophone Zwischenspiele eingebettet. Die Themen des Haupt- wie des Seitensatzes werden in weit ausgreifenden Modulationen durchgeführt und miteinander verknüpft.
- 04:05 – 2. Lente – ein liedartiger Satz von ausgeprägter Haltung des Klagegesangs (vgl. die „Erbarme dich“–Arie aus der Matthäus-Passion), obgleich im Rhythmus eines Siciliano (6/8). Das allgemeine menschliche Leiden ist ohne falsches Pathos ausgedrückt und sicherlich für jeden Hörer unmittelbar deutlich und anrührend.
- 10:52 – 3. Allegro – Auch hier folgt (wie in BWV 525) ein fröhlich-beschwingter Finalsatz als effektvoller Kontrast zum vorausgehenden Lamento. Die formale Anlage ist deutlich dreiteilig und von vollendeter Symmetrie: Hauptsatz (1. Thema) – Seitensatz (2. Thema) – Hauptsatz (Reprise der Exposition mit vertauschten Stimmen): ABA CAC ABA.