J. S. Bach: Konzert D-Dur BWV 972

Dieses Konzert für Cembalo ist eine Bearbeitung des Konzerts für Violine, Streicher und B.c. in D (op. 3 Nr. 9; RV 230) von Antonio Vivaldi. Die 16 überlieferten Konzerte BWV 972-987 für Cembalo solo sind allesamt Bearbeitungen von Werken anderer Komponisten: Antonio Vivaldi, Alessandro Marcello, Benedetto Marcello, Georg Philipp Telemann und dem Herzog Johann Ernst von Sachsen-Weimar.
Entstanden sind sie 1713-16 in Weimar, parallel zu den Bearbeitungen solcher Konzerte für Orgel. Anlass dieser Bearbeitungen war vermutlich ein Auftrag des Dienstherrn, des Herzogs Johann Ernst der III. (1664–1707) von Weimar.
Während die Konzertbearbeitungen von den Verlegern des neunzehnten und frühen zwangzigsten Jahrhunderts meist ignoriert wurden, sind sie für den Vortrag am Cembalo gut geeignet und stellen einige der idiomatischsten Werke Bachs für dieses Instrument dar: sie erfüllen nämlich die Anforderungen des virtuosen Cembaloisten in idealer Weise.

Eingespielt mit Samples eines zweimanualigen Instruments von Jacob Kirckman aus dem Jahre 1766 mit 6 Registerkombinationen, darunter oberer 8′, unterer 8′ (Prinzipal 8′), beide 8′ gemeinsam, 4′, Lautenzug und der nur beim Kirckman vorhandene Nasalzug.

Ich habe dieses Konzert auch mit Samples der historischen Orgel in Forcalquier eingespielt: Orgelfassung BWV 972.

Video: Interpretation mit Samples eines Cembalos von Andreas Ruckers (Baujahr 1628)

Und hier: die Interpretation mit Samples der Riegerorgel des Konzerthauses in Wien.

 

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