J. S. Bach: Concerto C-Dur BWV 594

Dies ist eine Transkription des Violinkonzertes D-Dur RV 208 („Grosso Mogul“) von Antonio Vivaldi. Es handelt sich um die vollständige Transkription seines Violinkonzerts D-Dur RV 208 (bzw. op. 7, Buch II, Nr. 5). Bach lag dieses Stück offenbar in der heute in Schwerin aufbewahrten Handschrift vor. Sie enthält sogar die Kadenzen, die Vivaldis Partitur eigentlich ins Belieben der Interpreten stellt („qui si ferma a piacimento“ – „hier kann man nach Ermessen schließen“). In dieser Handschrift – und nur hier – findet sich auch der Zusatz „Grosso Mogul“, der den majestätischen Gestus des Werkes umreißt.
Der erste, lebhafte Satz läßt konsequent fünf Tutti- und vier Solo-Abschnitte einander abwechseln. Die Solo-Episoden sind ausgedehnt und gewichtig; mit eigenständigem Material übernehmen sie die Funktion des Modulierens. Auch hier finden sich viele Beispiele geigerischer, von Bach einfühlsam für die Orgel umgesetzter Artikulation.
Der zweite Satz, Adagio, ein Rezitativ für eine Solostimme mit Begleitung, entspricht der Art des italienischen Rezitativs jener Zeit. Die enorme Spannweite und Dramatik der Solostimme übersteigt jedoch vokale Möglichkeiten – ein bei Vivaldi wie Bach ungewöhnliches Beispiel für ein ausdrucksstarkes, dramatisch empfundenes instrumentales Rezitativ.
Der dritte Satz, Allegro, also wieder lebhaft wie in der italienischen Konzertform üblich, gliedert sich wieder deutlich in Tutti- und Solo-Abschnitte. Die Solo-Episoden sind hier jedoch in zunehmendem Umfang an der thematischen Entwicklung beteiligt und erhalten dementsprechend immer größeres Gewicht, bis sie zuletzt die Tuttipassagen an Bedeutung überragen. In den Solo-Abschnitten zeigt Bach verschiedene Arten der musikalischen Gestaltung von Zweistimmigkeit und rhythmischer Gliederung ebenso abwechslungsreich auf wie er die violinistische Artikulation umzusetzen versteht. An manchen Stellen nähert er sich der musikalischen Sprache seiner Cembalowerke.

Über Bach, seine Musik und eine Analyse dieses Orgelwerks:

Ich habe bereits eine andere Version der Registratur dieses Concerto versucht, ich hoffe, diese Version ist nun optimal, da mir die Samples der Rieger-Orgel im Konzerthaus Wiens wesentlich mehr Möglichkeiten der Registratur dieses Orgelwerkes bot.

Die erste Version dieses Bachschen Orgelwerkes habe ich mit Samples der historischen Orgel in Forcalquier eingespielt.

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