Das Schloß Feldeck zu Dietlas
Als eine Enclave des Herzogtum Sachsen-Meiningen, zum Amtsbezirk Salzungen gehörig, gewahrt man beim Vorüberpassieren kaum den vielleicht 25 Häuser zählenden Weiler Dietlas. Er ist mitsamt seinem Herrensitz an dem engen Ausgang des Feldathals („porta feldensis“) links in einer stillen Bucht am buchenwaldigen Abhang des Riemens (S. 26) versteckt und gegen scharfen Nordost durch den rechts der Felda sich erhebenden Salzkopf ziemlich gedeckt. Brückner giebt an: „Dietlas (Tütlas, 1330 Tuttelins, Tutgleß, Döttles, Dietles, – im Volksmund Dietels -, Dörfchen an der Felda im Werragrund, von eisenacher Gebiet umschlossen, gehörte ursprünglich den Herren von Frankenstein. Nach deren Aussterben fiel es an Henneberg. 1423 kam es käuflich an die Herren von Buchenau, dann an die von Witzleben, von Prasser, von Wechmar, von Hanstein, von Berlepsch und von Buttlar. Es ist da ein Rittergut mit dem alten Schloß Feldeck.“ Laut einer Urkunde (im Henneberger Archiv) empfingen 1416 am 6. Febr. Wetzel und Werner von Benshausen vom Grafen Wilhelm das Schloß und Dorf Tutelins zu Lehen, und 1423 am 26. April verträgt sich Jorg von· Buchenau mit Graf Wilhelm von Henneberg und empfängt von demselben das Schloß Tutlyns zu Lehen.
Von seiner Herrschaft nunmehr sehr selten einmal aufgesucht, ist doch das massive Schloß noch in brauchbarem Zustande, über Parterre-Thüren sieht man unter anderm das von Buttlar’sche Wappen angebracht; ein netter Hausgarten mit an den Wiesengrund anstoßendem kleinen Park umgiebt das altertümliche freiherrliche Anwesen.
aus
C. E. Bach
„Im Tullifeld“
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