Peter I. Tschaikowski: Nussknacker-Suite op. 71a
Original-Klavierfassung des Komponisten, mit Samples eines Steinway-Konzertflügels „The Hammersmith Professional“ eingespielt. Die Nussknacker-Suite ist eine Klavierbearbeitung der Konzertfassung des gleichnamigen Balletts. Tschaikowsky hat in die Suite nur einen Teil der gesamten Ballettmusik übernommen:
Beginn bei min:sec |
Titel | Vortragsbezeichnung | |
00:05 | I. Ouverture miniature | Allegro giusto, 2/4 Takt, B-Dur | |
02:50 | II. Danses caractéristiques | ||
02:57 | 2a Marche | Tempo di marcia viva, 4/4 Takt, G-Dur | |
05:19 | 2b Danse de la Fée Dragée (Tanz der Zuckerfee) | Andante non troppo, 2/4 Takt, e-moll | |
06:55 | 2c Danse russe Trepak (Russischer Tanz) | Tempo di Trepak, molto vivace, 2/4 Takt, G-Dur | |
08:00 | 2d Danse arabe (Arabischer Tanz) | Allegretto, 3/8 Takt, g-moll | |
11:03 | 2e Danse chinoise (Chinesischer Tanz) | Allegro moderato, 4/4 Takt, B-Dur | |
11:59 | 2f Danse des mirlitons (Tanz der Rohrflöten) | Moderato assai, 2/4 Takt, D-Dur | |
13:52 | III. Valse des fleurs (Blumenwalzer) | Tempo di Valse, 3/4 Takt, D-Dur |
Die Suite verdankt ihre Entstehung der Tatsache, dass Tschaikowski seine symphonische Ballade „Der Woiwode“, die an sich für ein Konzert am 19.3.1892 vorgesehen war, in einem seiner Anfälle von Selbstzweifeln spontan vernichtet hatte. Da er sich aber verpflichtet fühlte, zu dem Konzert ein neues Werk aus seiner Feder zu liefern, schrieb er aus der Musik zum Ballett „Der Nussknacker“, die fertig aber noch nicht aufgeführt war, „hastig“ die Orchester-Suite zusammen. Auch vom „Nussknacker“ war er nicht eben überzeugt. In einem Brief schrieb er, das Werk sei „unendlich viel schlechter als Dornröschen“. Und er fügte hinzu: „Wenn ich meinen musikalischen Tisch nur noch mit Aufgewärmtem bestücken kann, werde ich das Komponieren ganz aufgeben“. Das Publikum war von Anfang an weniger kritisch als der Meister. Bereits bei der Uraufführung in Petersburg mußten alle Sätze bis auf einen wiederholt werden. Angesichts der großen Karriere, welche die Nußknackermusik inzwischen erlebt hat, muß man daher die Frage aufwerfen, ob der Meister mit seiner Kritik an diesem allerliebsten Werk nicht ein wenig kokettierte.