J. S. Bach: Air, BWV 1068.2, bearbeitet für Orgel solo

Zweiter Satz der dritten Orchestersuite D-Dur BWV 1068

Bachs Air in D-dur, BWV 1068.2 habe ich mit Samples der Riegerorgel im Großen Saal des Konzerthauses Wien (Vienna Konzerthaus Organ) eingespielt.

Das nur für Streicher geschriebene Stück wirkt auch im spröden Klang der Orgel  wie ein wehmütig-feierliches Intermezzo. Auf einer Chartliste, die vor kurzem veröffentlicht wurde und die die beliebtesten Musikstücke bei Trauerfeiern in Deutschland zusammenstellt, landete das Air von Johann Sebastian Bach immerhin auf Platz vier.

Auf den Geiger August Wilhelmj geht eine Bearbeitung für Violine und Klavier zurück, in der dieses Air nach C-Dur transponiert nur auf der G-Saite gespielt wird; in dieser Bearbeitung erhielt das Stück den Namen Air auf der G-Saite. In dieser Form, die zum Prototyp zahlloser Kitsch- und Pop–Fassungen bis in die Gegenwart wurde, und in vielen weiteren darauf aufbauenden Bearbeitungen wird die Komposition bis heute immer wieder aufgeführt.

Aber auch die schlimmste Bearbeitung kann diesem 18 Takte langen Geniestreich in seiner Schönheit nichts anhaben.

Übrigens: Das Thema des Basso ostinato dieses AIr ähnelt sehr dem Basso ostinato des „Andante larghetto e staccato“ aus dem Orgelkonzert HWV 310, op. 7 Nr. 5 von Georg Friedrich Händel.

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