J. S. Bach: Sonate Nr. 4 e-moll BWV 528 (Riegerorgel Wien)

eingespielt mit Samples der Rieger-Orgel im Konzerthaus Wien.

  • 00:06 – 1. Adagio/Vivace – der Eingangs-Sinfonia zu Kantate 76 (1723) entlehnt. Drei Hauptsätze sowie die Coda mit dem Hauptmotiv werden durch divertimentoartige Zwischensätze untergliedert. Eine „Auflösungstendenz“ am Schluss führt unmittelbar hin zum
  • 02:33 – 2. Andante – Auch hier existiert eine Variante in d-Moll; der Vergleich mit dieser Frühfassung zeigt sehr schön die Bereicherung durch kleinere Notenwerte und eine spannungsintensivere Basslinie, die dem Satz mehr Lebendigkeit verleiht. Dieser 2. Satz ist der gewichtigste der Sonate, allein schon auf Grund seiner Ausdehnung, aber auch durch die weitausgespannten, expressiven Melodiebögen.
  • 07:03 – 3. Un poco allegro – Fugiertes Finale mit thematischer Beteiligung des Pedals, das im Hauptthema sogar die Triolen zu übernehmen hat. Deutlich sind Elemente der Fuge vertreten; Hauptsatz und Durchführung wechseln miteinander ab. Die Gesamtform lässt sich als fugierender Dacapo-Konzertsatz umreißen. Dieser Satz sollte einmal zwischen Präludium und Fuge G-Dur BWV 541 stehen und diese damit zur dreisätzigen (Konzert-) Form erweitern; der Plan wurde von Bach aber wieder verworfen.

Als tiefergründige musikalische Analyse empfehle ich den Artikel von Joachim Winkler: Triosonate Nr.4 e-moll / BWV 528.

Über die Orgelsonaten Bachs habe ich schon in den Beiträgen J. S. Bach: Sechs Triosonaten für Orgel und J. S. Bach: Triosonate G-dur BWV 530 für Orgel Zusammenfassendes gesagt und zitiert. Auch der Artikel von Joachim Winkler: Die sechs Triosonaten / BWV 525-530 (Einführung) sei zur Information empfohlen.

Wehmütige Flußfahrt in h-moll auf dem Swir zum Ladogasee (Russland)

Russland könnte so schön sein, gäbe es da nicht den kleinen Gernegroß Putin, den reaktionären Diktator mit einem Weltbild aus dem finstersten Mittelalter.

Der Swir (russisch Свирь, finnisch und karelisch Syväri) ist ein Fluss in der Oblast Leningrad in Nordwestrussland. Er beginnt bei Wosnessenje (Вознесенье, im Süden des Onegasees) und mündet nach 224 km in den Ladogasee. Der Swir verbindet dabei die beiden größten Seen Europas, den Onegasee und den Ladogasee. Zudem ist er Teil des Weißmeer-Ostsee-Kanals sowie des Wolga-Ostsee-Kanals. Zwei Flusskraftwerke nutzen den Höhenunterschied von 28,5 m und unterteilen den Fluss in den Oberen Swir (93 km), Mittleren Swir (45 km) und Unteren Swir (80 km).

Die Breite beträgt in der Nähe der Stadt Podporoschje nur 100 Meter, was das Kreuzen der vielen Schiffe erschwert. Im gefluteten Iwinsker Becken (Ивинский Разлив) erreicht er eine Breite von 10 bis 12 Kilometern. Am Fluss liegt das Museumsdorf Werchnije Mandrogi.

Der Swir stellt die traditionelle Südgrenze der Landschaft Karelien dar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

7 + 14 =