Wie fällt unser Gehirn Entscheidungen?
Abb.: Illusion junge oder alte Frau.
Die Vorgehensweise unseres Gehirns bei der Erkennung solcher Bilder ist die eines spontanen Symmetriebruchs. Die beiden vorhandenen Wahrnehmungsmöglichkeiten stellen einen symmetrischen, gleichberechtigten Zustand zumindest in unserem Unterbewusstsein dar. Unser Gehirn geht hier nach dem gleichen Entscheidungsschema vor, das uns auch aus ganz anderen Bereichen des menschlichen Lebens bekannt ist.
Fälle, in denen zwei oder mehr Handlungsalternativen vorgegeben sind, die genau gleich oder vergleichbar gut sind, gibt es zuhauf. Ständig sind Entscheidungen zu treffen: Ziehe ich die weißen oder die blauen Socken an, nehme ich noch einmal eine Tasse Kaffee oder nicht, lese ich diese Buchseite noch zu Ende oder nicht? Und so weiter. Zum Glück ist die Entscheidungsfindung in solchen kleinen Problemen bei den meisten Menschen durch den Alltag weitestgehend automatisiert. Trotzdem gibt es Menschen, die in solchen Zweifelsfällen ständig zwischen genau symmetrischen Alternativen zu stecken scheinen und sich nie für oder gegen etwas entscheiden können. Weiterlesen