J. S. Bach: Fuge c-moll BWV 575
Entstehungszeit: Arnstadt (1703 – 1707)
eingespielt mit Samples der Rieger-Orgel des Konzerthauses Wien.
Die Fuge c-Moll BWV 575 ist eine manualiter auszuführende Fuge mit einer attacca anschließenden, freien, toccatenhaften Conclusio. Das Thema, auf der Moll(!)-Sext beginnend und latent zweistimmig, ist sehr charakteristisch: die durchgehende Sechzehntelbewegung wird zweimal durch rhetorische Pausen unterbrochen, die das Kontrasubjekt ausfüllt – eine Satztechnik, wie sie uns später wieder in der C-Dur-Fuge BWV 564 begegnet. Dieser rhetorische Dialog prägt die ganze Fuge, deren permanente, lebendige Bewegung plötzlich durch den Pedaleinsatz des Schlußteils abgebrochen wird. Reiche Figuration, punktierte Rhythmen, schnelle Tiraten und ein großes Pedalsolo beschließen dieses einzigartige Werk.
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