J. S. Bach: Pastorella F-Dur BWV 590

eingespielt mit Samples der Rieger-Orgel im Konzerthaus Wien.

00:00 Alla Siciliana
03:35 Allemande
04:34 Aria
07:28 Alla Gigue

Die Pastorella F-Dur BWV 590, früher als „Pastorale“ überliefert, in den Abschriften aber überall mit der Verkleinerungsform bezeichnet, ist deutlich vom italienischen Stil beeinflusst. Der Zyklus von insgesamt vier Sätzen ist ebenfalls nicht eindeutig zu datieren. Der Titel bezieht sich hauptsächlich auf den ersten Satz, eine Umsetzung der terzenreichen Schalmeienmusik italienischer Hirten. Sie zogen, nach alter Tradition, musizierend zur Ehre Christi, in der Weihnachtszeit in Rom ein. An ihre Dudelsackmusik erinnert die Chromatik, die den ganzen ersten Satz durchzieht. Dieser von wiegendem (aber – ohne Punktierungen – nicht sicilianoartigem) Charakter (12/8-Takt) und mit Dreiklangsmotivik, mündet in einen Halbschluss, an welchen sich ein nach Art der Allemande schreitender und motivisch ausgestalteter Satz in der Dominanttonart C anschließt. Es folgt ein getragener Abschnitt nach Art des „Adagio“ eines italienischen Violinkonzerts, also mit einer Oberstimmenmelodie und akkordischer Begleitung. Die Tonart ist die Mollvariante der Dominante, c-Moll – im Quintenzirkel von der Ausgangstonart sehr weit entfernt! Hiermit wird die rasche Schlussfuge (Allegro) im Charakter der Gigue einer Suite vorbereitet, die wieder zur Ausgangstonart F-Dur zurückkehrt. Ungeachtet der Probleme der Echtheit und der ungewöhnlichen Folge der Sätze und Tonarten zählt dieses Werk zu den beliebtesten Kompositionen für die Weihnachtszeit überhaupt.

Über Bach, seine Musik und eine Analyse dieses Orgelwerks:

Die zweite Version dieses Bachschen Orgelwerkes habe ich ebenfalls mit Samples der Rieger-Orgel im Konzerthaus Wien. eingespielt.

Die erste Version dieses Bachschen Orgelwerkes habe ich mit Samples der historischen Orgel in Forcalquier eingespielt.

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