Die Schöneburg

 (550 m)

In dem Gebirgssattel der Nordrhön, welcher zwischen dem Beyer (heute Baier; s. Heft II. S. 119 und 123) und der von ihm südöstlich bis 687 m sich erhebenden „Hessenkuppe“ liegt, hatte nicht nur der „Häylsknecht im Ernberger Grenzhause, sondern auch der Forstknecht“ sich wohnlich (s. Heft I. S. 42) festgesetzt, um von da aus alle mögliche Verkehrs- und Waldpolizei ausüben zu können. Die unbeschränkte Oberaufsicht in diesem tullifeldischen Passe (oberhalb Oberalb’) maßten sich aber wohl zunächst die Herren der Schöneburg um so eifriger an, als die Landes- und Ritterschaftsgrenze dieses Bezirks ein starker Verkehr belebte. Weiterlesen

Die Burg zu Lengsfeld und adelige Schlösser zu Weilar und Gehaus

Wandert man von Schloß ,,Feldeck“ aufwärts bis Stadt Lengsfeld die anmutige kurze Strecke des Wiesengrunds, so bietet sich uns zwischen dem ,,Riemen und Galgenberg“ keine Fernsicht, aber gern haftet der Blick an dem südlich aufsteigenden Beyer (heute Baier; 706 m). Von dem aus könnte man recht gut die Lage des alten ,,Gerichts Lengsfeld“ überschauen, wie sie der Chronist Heim in Folgendem angiebt: „Es liegt im Feldagrund und grenzet gegen Morgen an das Sachsen-Meiningische Amt Salzungen, wo noch verschiedentlich alte Grenz- und Jagdsteine stehen; auf der einen Seite die Henne, auf der andern das Boineburgische Wappen. Gegen Mittag an Fischberg, gegen Abend an Hessen, an’s Gericht Völkershausen, gegen Mitternacht an Dietles und an das Sachsen-Eisenacher Amt Crainberg. Zum Gericht Lengsfeld gehören Stadt Lengsfeld, Dorf Weilar und Gehauß. Es hat den Herren von Frankenstein gehört. 1137 bestätigte Abt Heinrich zu Hersfeld die Stiftung eines Hospitals, wobei zu Frauenbreitungen unter den Zeugen auch Ludovicus de Lengsfeld steht, der ein Herr von Frankenstein war und zu Lengsfeld wohnte. Weitläufige Prozesse (Heft I. S. 69) wurden über das Gericht Lengsfeld anfänglich bey dem Kaiserlichen Reichs-Cammergericht zu Speyer und nachhero zu Wetzlar dessentwegen geführt, weilen Fulda dessen Wiedereinlösung, wiewohl aus ganz nichtigen und unerheblichen Gründen, zwar gesucht hat: es ist aber dieser Reluitionsprozess ganz kürzlich durch einen förmlichen Vergleich völlig abgethan und beendigt worden. Von diesem Gericht ist noch ferner zu gedenken, wie daß es dem Ritter-Canton Rhön-Werra, und dessen Buchischen Quartier incorporiret, und daß solches von dem Geschlechte derer Herren von Boineburg lange Jahre ganz allein besessen worden sey. Diese hatten vor uralten Zeiten her unter sich eine Ganerbschaft[1] errichtet und zu deren Befestigung, nach dem Vorgang anderer adelichen Familien in dem Jahr 1685 einen förmlichen Burgfrieden verabredet, welcher auch von Römisch Kaiserlicher Majestät 1712 confirmiret worden ist.“ – Weiterlesen

Einiges zur Geschichte des Parks von Gehaus

Zitiert aus „Baier Bote“ 4(2006)01 vom 27. Januar 2006:

Der Park in der Gemeinde Gehaus hat eine Größe von ca. 5 Hektar und befindet sich hinter dem Oberen Schloss der ehemaligen Besitzer derer von Boineburg. Eine genaue Datierung der Entstehung des Parkes ist nicht mehr konkret nachvollziehbar. Um 1868 soll er entstanden sein. Einen konkreten Nachweis gibt es erst aus dem Jahre 1876. Hier wird erstmalig das Einbinden von Sträuchern und Rosen erwähnt. Dazu liegen Manuale (Rechnungen) vor. Die Nachweise dazu befinden sich im Hessischen Staatsarchiv in Marburg und wurden von Herrn Rolf Leimbach aus Stadtlengsfeld eingesehen und dem HPV e. V. Gehaus freundlicherweise zur Verfügung gestellt. Hier sagen wir gleichzeitig ein großes Danke an Herrn Leimbach. Folgendes ist aufgelistet unter Nummer:

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Ergänzungen zu den Boineburgs

zitiert aus   Baier Bote 8(2010)6 vom 2. Juli 2010:

Siri von Boineburg

 

Die spätere Gräfin von Boineburg wurde am 26. Juni 1880 in Kalmar / Schweden, als Siri Johanna Marie Löfberg geboren. Am 05. Dezember 1923 ehelichte sie den Grafen Alfons von Boineburg.

Nach den Kriegsereignissen musste sie 1945/1946 das ehemalige Schloss der Familie von Boineburg in der Vachaerstr. 01 verlassen und wurde in der Gemeinde Gehaus untergebracht.

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Über die Krayenburg und die Boineburgs

Zitiert aus „Baier Bote“ 7(2009)09 vom 21. August 2009:

Über die Krayenburg und die Geschichte ihrer Verbindung mit der Familie von Boineburg

Da die Familie von Boineburg auch zeitweise in Besitz der Krayenburg bei Kieselbach und Tiefenort war, wollen wir ein wenig in diesen alten Akten blättern und Interessierten Geschichtsfreunden mit dieser Problematik vertraut machen. Nach neusten Forschungen und Erkenntnissen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit an zunehmen, dass der Wachturm um die Zeit um 750 zur Zeit der Sorbeneinfälle entstanden sein muß. Also bereits viel früher als die bekanntere Wartburg bei Eisenach. Wann die weiteren Teile wie Palas, Bergfried, Kapelle usw. entstanden sind, steht nicht genau fest. Lediglich durch den Baustil ist es möglich hier etwas genauer zu datieren. Wer mehr über die Entstehung der Burg wissen möchte, sollte sich die geschriebene Chronik von Ernst Bernhard Staffel aus Tiefenort aus den Jahren 1804 – 1806 zu Grunde legen. Hier ein kleiner Auszug dazu:

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