Dieterich Buxtehude: Magnificatvariationen BuxWV 204 und BuxWV 205

Das Magnificatfragment primi toni BuxWV 204 von Dieterich Buxtehude habe ich für Samples der historischen Orgel der Cocathédrale Notre-Dame-du-Bourguet in Forcalquier in Südfrankreich (The Forcalquier Organ Model (1627-2000)) registriert und eingespielt.
Die Magnificatfragmente noni toni BuxWV 205 habe ich für Samples der Riegerorgel im Großen Saal des Konzerthauses Wien (Vienna Konzerthaus Organ) registriert und eingespielt.

Die einzige Quelle: Eine undatierte Handschrift im Besitze der Staatsbibliothek Berlin. Von den vier Magnificatfragmenten, die die Handschrift enthält, ist das erste von A. G. Ritter in »Zur Geschichte des Orgelspiels II« ohne Quellenangabe herausgegeben. Max Seiffert hat das Magnificat in seiner revidierten Ausgabe mitgeteilt. Er ist der Meinung, dass dieses Magnificat sowie auch die drei übrigen Fragmente ursprünglich Teile von BuxWV 203 anzusehen seien. Eine Durchsicht dieser freistehenden Variationen zeigt doch mit aller Deutlichkeit, dass sie keinerlei Zusammenhang mit der Magnificatphantasie haben. Magnificat primi toni (BuxWV 204) mit dem zwar kurzen, jedoch als Einleitung typischen Präludienabschnitt und nachfolgenden Fugatosätzen muss eine freistehende Komposition darstellen. Dagegen dürfte dieses Magnificat nach der Kadenz des letzten Fugatos zu urteilen, nicht in vollständiger und abgeschlossener Gestalt vorliegen. Die übrigen Magnificatvariationen (BuxWV 205) zeigen einen so grossen Artunterschied, dass sie nicht einem und denselben Zyklus gehören können.

zitiert aus dem Kommentar zur Ausgabe
Dietrich Buxtehude Sämtliche Orgelwerke
von JOSEF HEDAR

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