Kurt Weill: Tango-Ballade aus „Kleine Dreigroschenmusik”

1928 komponierte Kurt Weill eine Suite aus der Dreigroschenoper, die Kleine Dreigroschenmusik für Blasorchester mit folgenden Sätzen: Ouvertüre / Die Moritat von Mackie Messer / Anstatt-dass-Song / Die Ballade vom angenehmen Leben / Pollys Lied / Tango-Ballade / Kanonen-Song / Dreigroschen-Finale.

Dies ist das sexte Stück daraus, für Orgel solo transkripiert und mit Samples der Riegerorgel des Konzerthauses Wien (Vienna Konzerthaus Organ) eingespielt.

Kurt Weill schrieb am 5. Februar 1929 in einem Brief an die „Universal Edition“ (Auszug):

Die Kleine Dreigroschenmusik (ich habe absichtlich das Wort Suite vermieden) habe ich gestern auf der Probe gehört und bin sehr zufrieden damit. Es sind 8 Nummern in ganz neuer, konzertanter Fassung, teilweise mit neuen Zwischenstrophen und durchweg neu instrumentiert für 2 Flöten, 2 Klarinetten, 2 Saxophone, 2 Fagotte, 2 Trompeten, 1 Posaune, 1 Tuba, Banjo, Schlagzeug, Klavier. Ich glaube, dass das Stück enorm viel gespielt werden kann, da es genau das ist, was alle Dirigenten suchen: ein schmissiges Schluss-Stück. Die Partitur schicke ich Ihnen sofort nach der Aufführung, die Stimmen hat Klemperer vorläufig in der Oper herstellen lassen.

Theodor W. Adorno philosophierte im Anbruch 1929 in seiner Kompositionskritik über die Kleine Dreigroschenmusik (Auszug):

Welch ein Potpourri! … Das ist alles, kaum eine Melodie fehlt, sie ziehen gedrängt vorbei, so gedrängt, dass manchmal eine in die andere gerät und sie stößt; und in ihrem engen Zuge halten sie sich aneinander, die verstümmelten, geschädigten und abgenutzten und doch wieder aufrührerischen, die sich zum Demonstrationszug formieren.

 

 

„Kleine Dreigroschenmusik”

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