César Franck: Finale B-Dur op. 21

Das Finale hat Franck um 1859 komponiert und es Ludwig-James-Alfred Lefébure-Wély gewidmet, einem der größten französischen Orgelvirtuosen. Cavaillé-Coll bewunderte Lefébure-Wély und lud ihn ein, die Vorzüge seiner Orgeln bei vielen Einweihungskonzerten zur Geltung bringen. Wegen der erstaunlichen Pedaltechnik von Lefébure-Wély wurde ihm nicht nur Franck’s Final, sondern auch die Douze Études d’Orgue pour les pieds seulement von Charles-Valentin Alkan.
Franck spielte sein Finale am 19. Dezember 1859 in Sainte-Clotilde. Das Stück wird mit einem ausgedehnten Pedalsolos eröffnet, das erst durch die Pedaltechnik von Lefébure-Wély und die erweiterte Palette der Cavaillé-Coll-Orgel ermöglicht wurde. Lange Pedalsolos waren zur Zeit von Franck ungewöhnlich für die Orgel, weil deren Pedale damals nur zwei oder drei Acht-Fuß-Register enthielten, die meist zum Spielen eines Pedal-Cantus firmus in Frankreichs klassischee Ära verwendet wurden. Franck verwendete Grundstimmen mit sechzehn Fuß, acht Fuß und vier Fuß und Zungenregister auf allen Manualen und dem Pedal für das deklamatorische Solo des Anfangs. Das Thema der Eröffnungs-Fanfare bildet den Kontrast zu einer neuen, fließenden Melodielinie ab Takt 29, aus dem sich das Stück entwickelt.

Dieses Stück ist das letzte Stück, also das Finale, der Six pièces pour grand orgue (Sechs Orgelstücke) von 1860–1863.

Ich habe dieses Orgelwerk mit Samples der Rieger-Orgel im Konzerthaus Wiens eingespielt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

2 × eins =